Der US-Softwarehersteller Salesforce verliert überraschend einen seiner Top-Manager – das kommt bei Anlegern nicht gut an. Co-Konzernchef Bret Taylor räumt Ende Januar seinen Posten, wie das Unternehmen am Mittwoch nach US-Börsenschluss mitteilte. Alleiniger Vorstandsvorsitzender und Verwaltungsratschef werde dann Firmen-Mitgründer Marc Benioff. Taylor war sechs Jahre bei Salesforce und erst vor einem Jahr an die Doppelspitze mit Benioff befördert worden. Zuvor war er im Vorstand für das Tagesgeschäft zuständig.
Am Markt kam der Rücktritt nicht gut an, die Aktie fiel nachbörslich zunächst um mehr als sechs Prozent. Salesforce gab auch einen enttäuschenden Geschäftsausblick für das Schlussquartal ab. Der SAP-Rivale geht von einem Umsatzwachstum von maximal zehn Prozent im Jahresvergleich aus. Im abgelaufenen dritten Quartal legten die Erlöse noch um 14 Prozent auf 7,8 Milliarden Dollar (7,5 Mrd Euro) zu. Deutlich höhere Betriebsausgaben ließen den Gewinn jedoch von 468 Millionen im Vorjahreszeitraum auf 210 Millionen Dollar einbrechen. (dpa)