Die Technik-Messe CES in Las Vegas ist nach einer Corona-Delle auf dem Weg zu alter Größe. Von Donnerstag bis Sonntag kamen 115 000 Besucher, wie die US-Branchenvereinigung CTA als Veranstalter mitteilte. Vor einem Jahr erreichte die erste CES seit Ausbruch der Pandemie rund 45 000 Teilnehmer – nach 171 000 Anfang 2020. Im Jahr 2021 beschränkten sich die Veranstalter auf ein Online-Event.
Die Zahl der Aussteller stieg auf 3200 von gut 2300 vor einem Jahr. Vor der Pandemie waren es zuletzt noch 4400 gewesen. Die CES ist eine Veranstaltung nur für Fachbesucher und Journalisten. Sie ist ein globaler Treffpunkt der Elektronik-Branche – wurde in den vergangenen Jahren auch zum Ort, an dem die Autoindustrie einen Ausblick auf die Zukunft gibt.
Unter den Ausstellern wurden 19 Firmen mit dem prestigeträchtigen «Best of Innovation»-Award der Messeveranstalter ausgezeichnet, darunter auch zwei Unternehmen aus Deutschland. Zum einen erhielt das Start-up German Bionic aus Berlin und Augsburg die Auszeichnung für sein Exoskelett namens Cray X. Das System, das Menschen am Körper tragen, soll beim Heben von schweren Gegenständen unterstützen und so vor Überlastung und Verletzungen schützen.
Der zweite Innovationspreis der CES für einen deutschen Aussteller ging an den Technikkonzern Bosch. Er wurde für sein System «RideCare Companion» ausgezeichnet, das die Sicherheit von Fahrern und Fahrgästen bei Mitfahrservices und Taxis erhöhen soll. Die Lösung besteht zum einen aus einer Außen- und einer Innenkamera. Außerdem gehört ein SOS-Knopf dazu, über den der Fahrer einen Anruf an ein Call-Center auslösen kann. Die Bosch-Notrufzentrale erhält daraufhin Zugriff auf den Live-Videostream und kann auch den Standort des Fahrzeugs ermitteln, um im Notfällen Hilfe schicken zu können.
Bei den «Best of Innovation»-Preisen waren ansonsten aber Aussteller aus Südkorea stark. So ergatterten die Konzerne Samsung und LG jeweils drei Auszeichnungen, vor allem für innovative Fernseher- und Display-Technik. (dpa)