1. Konkrete Anforderungen definieren: Zunächst sollte festgelegt werden, welchen maximalen Belastungen der Shop standhalten muss. Wie viele Benutzer soll er im Extremfall gleichzeitig bedienen können? Wie schnell sollen dabei die wichtigsten Seiten sein? So wird dann beispielsweise definiert, dass er 120 Requests, die in derselben Sekunde stattfinden, bearbeiten und dabei für die Produktansichten Antwortzeiten von weniger als zwei Sekunden gewährleisten muss.
2. Hardware-Ressourcen und Anwendungen prüfen: Im zweiten Schritt sollten dann möglichst alle Funktionen des Shops unter der definierten Last geprüft werden. Dabei sollten die Tests so konzipiert sein, dass nicht nur Engpässe bei Systemressourcen wie CPU, RAM oder Netzwerk-Durchsatz offenbart werden. Auch funktionale Mängel des Shops sollten aufgedeckt werden, denn häufig enthalten die Anwendungen Fehler, die sich erst unter einer bestimmten Last bemerkbar machen und die Gesamtperformance des Shops negativ beeinflussen.
3. Testergebnisse auswerten: Am Ende der Tests sollten konkrete Zahlen zu den Antwortzeiten der unterschiedlichen Shop-Bereiche, etwa Suche, Produkte, Kategorien oder Checkout, sowie dem Verbrauch an Systemressourcen stehen. Auf Basis dieser Zahlen lassen sich dann die Ursachen von Performance-Schwierigkeiten punktgenau identifizieren.
4. Gezielte Maßnahmen einleiten: Die so offenbarten Schwierigkeiten sollten Schritt für Schritt beseitigt werden. Je nach den Ergebnissen der Tests kann dies bedeuten, funktionale Fehler zu beheben, die System- und Anwendungskonfigurationen anzupassen, die Systemressourcen wie CPU oder RAM zu erweitern, für eine höhere Bandbreite zu sorgen oder eine bessere Caching-Architektur zu implementieren.
5. Wirksamkeit überprüfen: Zu guter Letzt sollte der Last- und Performance-Test anhand der eingangs definierten Anforderungen so oft wiederholt werden bis die Ergebnisse zufriedenstellend sind. So lässt sich die Wirksamkeit der getroffenen Maßnahmen direkt überprüfen.