-0.2 C
Flensburg
Montag, Januar 20, 2025

EU-Einigung auf strengeren Verbraucherschutz bei Online-Käufen

Unterhändler des Europaparlaments und der EU-Staaten haben sich auf strengere Regeln zum Schutz von Verbraucherinnen und Verbrauchern bei Käufen im Internet geeinigt.

Unterhändler des Europaparlaments und der EU-Staaten haben sich auf strengere Regeln zum Schutz von Verbraucherinnen und Verbrauchern bei Käufen im Internet geeinigt. So sollen Online-Händler und andere Unternehmen in der Lieferkette künftig mehr Verantwortung für die von ihnen verkauften Produkte tragen, wie aus einem in der Nacht zu Dienstag vereinbarten Kompromiss hervorgeht. Ziel ist unter anderem, dass gefährliche Produkte zügig vom Markt zurückgerufen werden.

Dabei geht es zum Beispiel um Waren, die online – etwa bei Amazon – gekauft und aus einem Nicht-EU-Land angeliefert werden. «Dadurch landen im Binnenmarkt Produkte, die nicht unseren Sicherheitsstandards entsprechen», betonte die Vorsitzende des Binnenmarktausschusses im EU-Parlament, Anna Cavazzini (Grüne). Sie sprach von einer überfälligen Anpassung an die Anforderungen des Online-Shoppings.

Künftig muss eine sogenannte verantwortliche Person überprüfen, ob Herstellerinfos zu EU-Sicherheitsstandards korrekt angegeben sind und diese auch erfüllt werden. Unter gewissen Umständen müsste diese Person dann auch für Schäden durch mangelhafte Produkte haften, sagte der SPD-Europaabgeordnete René Repasi. Damit sollen verantwortliche Unternehmen dazu gebracht werden, ihre Kunden etwa bei Rückrufen besser und schneller zu informieren. Für Käufer ist zudem ein verlängerter Garantiezeitraum vorgesehen, in dem sie Anspruch darauf haben, sich gefährliche Produkte ersetzen, reparieren oder den Kaufpreis erstatten zu lassen.

Mithilfe der neuen Vorschriften dürften Verbraucherinnen und Verbraucher in der EU nach Darstellung des Europaparlaments im ersten Jahr rund eine Milliarde Euro und in den nächsten zehn Jahren etwa 5,5 Milliarden Euro einsparen.

Der Kompromiss muss noch formell von den EU-Staaten und dem Europaparlament angenommen werden. Die neuen Regeln sollen nach einer Übergangsfrist von 18 Monaten in Kraft treten. (dpa)

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments

Karl Van den Bergh wird CMO bei Illumio

Das Sicherheitsunternehmen Illumio ernennt Karl Van den Bergh zum Chief Marketing Officer.

Bitcoin steigt vor Trumps Amtseinführung auf Rekordhoch

Donald Trump hat im Wahlkampf versprochen, Kryptowährungen zu deregulieren. Zum Machtwechsel schnellt der Bitcoin in die Höhe. Von dem Kryptoboom profitiert die Trump-Familie auch persönlich.

Trump mit eigenem Krypto-Coin

«Meme Coins» sind so etwas wie digitale Gedenkmünzen, die auf einem Online-Phänomen basieren. Von Donald Trump gibt es jetzt den «$TRUMP»-Coin. Seine Anhänger treiben den Wert auf Milliarden hoch.
ANZEIGE