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Donnerstag, Juli 25, 2024

Alphabet leidet unter Sorgen um das KI-Geschäft

Unerwartet hohe Ausgaben im abgelaufenen Quartal haben am Mittwoch die Anleger von Alphabet verstimmt.

Unerwartet hohe Ausgaben im abgelaufenen Quartal haben am Mittwoch die Anleger von Alphabet verstimmt. Die A-Aktien der Google-Mutter verloren unter den schwächsten Werten im Nasdaq 100 gut vier Prozent auf 173,95 US-Dollar und fielen damit auf das Niveau von Anfang Juni zurück. Der Technologiebörsen-Auswahlindex sackte um 2,6 Prozent ab.

Google stemmt sich zwar mit seinem Werbegeschäft weiter erfolgreich gegen neue Konkurrenz im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI). Zudem fielen die aktuellen Geschäftszahlen nach Ansicht von Analysten ordentlich aus. Allerdings waren die Erwartungen der Anleger an die Resultate nach dem starken Lauf der Papiere auch bereits hoch gewesen. Insofern könnten einige Investoren nun Kasse gemacht haben.

Ein weiterer möglicher Grund für die Kursverluste ist Beobachtern zufolge, dass Alphabet unerwartet viele Ressourcen in die Bemühungen gesteckt hatte, die Konkurrenten im Bereich KI zu übertreffen.

Vor diesem Hintergrund äußerte sich Analyst Ross Sandler von der britischen Barclays Bank auf kurze Sicht eher skeptisch. Viele Investoren blickten noch zu optimistisch auf die Gewinnmargen der kommenden Jahre. So helfe das Wachstum des Werbegeschäfts zwar, die hohen Investitionen im Bereich Künstliche Intelligenz zu finanzieren. Allerdings könnten die Diskrepanzen bei Umsatz- und Kostenentwicklung im kommenden Jahr durchaus zunehmen. Darauf müssten sich Aktionäre erst noch einstellen. Langfristig blieben die Perspektiven für KI gleichwohl gut.

Marktanalyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets resümierte: „Alphabet hatte ausgerechnet dort gewarnt, wo es den Tech-Fans am meisten wehtut: der KI-Fantasie.“ Bei den Gewinnen jüngst getätigter Investments in diesem Bereich müsse man sich noch gedulden, habe die Google-Mutter wissen lassen.

Ähnlich zurückhaltend fiel das Fazit des Analysten Brad Erickson von der kanadischen Bank RBC aus. „Während das Suchmaschinengeschäft weiter strahlt, dürften die Aussagen zum Thema Künstliche Intelligenz auf weniger Wohlwollen stoßen.“

Mit dem Kursrutsch am Mittwoch knüpften die Alphabet-A-Aktien wieder an ihren Abwärtstrend seit Erreichen des Rekordhochs bei fast 192 Dollar vor zwei Wochen an. Seit Jahresbeginn gerechnet steht gleichwohl immer noch ein Plus von fast ein Viertel zu Buche. Der Nasdaq 100 hat in diesem Zeitraum um gut 14 Prozent zugelegt. (dpa)

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