Der PC-Markt in Westeuropa hat im Oktober 2025 einen deutlichen Aufschwung verzeichnet. Laut neuen Daten des Marktbeobachters Context legten die Umsätze in allen zentralen Segmenten deutlich zu. Grundlage der Analyse sind die Vertriebskanäle in Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Italien und Spanien.
Desktop-PCs erzielten ein Umsatzplus von 48 Prozent, vor allem dank hochwertiger Gaming- und Creator-Systeme. Notebooks wuchsen um 26 Prozent, da viele Modelle ersetzt wurden, die nicht mit Windows 11 kompatibel sind. Tablet-PCs verzeichneten ein Wachstum von 21 Prozent und festigten damit ihre Position als zusätzliche Geräte für hybride Arbeit und Unterhaltung.
Context führt den Anstieg maßgeblich auf das nahende Support-Ende von Windows 10 zurück. Viele ältere Geräte lassen sich nicht auf Windows 11 aktualisieren, was die Ersatzkäufe beschleunigt. Gleichzeitig zeigt sich eine steigende Nachfrage nach leistungsstärkeren Systemen. Desktop-PCs gewinnen wieder an Bedeutung, besonders bei Nutzern mit hohen Anforderungen an Rechenleistung und Kühlung. Zudem bewerben Hersteller verstärkt sogenannte AI-PCs mit integrierten NPUs, die zusätzliche Funktionen für Sicherheit, Produktivität und Medienverarbeitung ermöglichen.
Trotz des starken Monats warnt Context vor Risiken im kommenden Jahr. Die aktuelle Nachfrage sei teilweise vorgezogen und könne nach dem Windows-10-Stichtag abflauen. Zusätzlich dürften steigende Preise für DRAM und NAND Flash im Jahr 2026 zu höheren Endkundenpreisen führen. Hersteller müssten den Nutzen von AI-Funktionen künftig deutlicher belegen, um das aktuelle Preisniveau zu halten und einen Marktrückgang nach der Upgrade-Welle zu vermeiden.






