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Donnerstag, März 28, 2024

Tech Data stellt die Zukunftsthemen für den Handel vor

Tech Data stellte auf seinem dritten Kongress Big Data, Mobility, Cloud Computing und Industrie 4.0 in den Mittelpunkt. Wer diese Trends nicht mitgehe, werde aus dem Markt ausscheiden, so das Fazit.

Broadliner Tech Data schwört seine Partner auf einen Paradigmenwechsel in der IT ein. „Die IT-Branche steht derzeit erneut vor einer Wende, wie wir sie beispielsweise beim Übergang vom Mainframe zum PC erlebt haben“, betonte Michael Dressen, Regional Managing Director Deutschland & Österreich von Tech Data, in seiner Keynote. Dementsprechend stellte der Distributor seinen mittlerweile dritten Kongress unter das Motto „IT 3.0 – Total vernetzt“. Die vier Themenbereiche Big Data, Mobility, Cloud Computing und Industrie 4.0 sollten zeigen, welche Schwerpunkte der Handel künftig setzen muss. „Wir müssen langfristig denken. Diese Initiative wird sich mit Sicherheit nicht auf die nächsten Quartalszahlen auswirken“, so Dressen weiter. Die Distribution müsse auf diesen Paradigmenwechsel reagieren, indem beispielsweise mehr Services bereitgestellt werden. Ein Element der Strategie sei eine bereits zur CeBIT gestartete Plattform für Consulting-Unternehmen. Diese stehen zur Beratung und Schulung der Mitarbeiter oder der Kunden des Systemhauses zur Verfügung. „Diese Plattform entwickelt sich besser als erwartet. Es ist ja auch gleichgültig, ob die Dienstleistungen vom Distributor selbst oder von externen Quellen erbracht werden“, ist der Tech Data-Chef überzeugt. Acht Consultants haben sich der Initiative bereits angeschlossen und waren auch auf dem Kongress vertreten. So beispielsweise Basaas mit dem ehemaligen Actebis-Manager Guido Wirtz. Basaas sucht mit Strategius die Zusammenarbeit mit Partnern im Cloud-Bereich.

TD-Chef Michael Dressen (rechts) und Manfred Cordes (Business Unit Manager HP, Azlan)

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TD-Chef Michael Dressen (rechts) und Manfred Cordes (Business Unit Manager HP, Azlan)

Dabei sei es keine Frage, ob der Handel in diese Zukunftsthemen investieren sollte. „Wer diese Trends nicht mitgeht, wird aus dem Markt ausscheiden“, so das Fazit einer prominent besetzen Expertenrunde mit den Geschäftsführern der großen IT-Hersteller. „Es ist unsere Aufgabe, die Partner in die Lage zu versetzen, diese Geschäftsbereiche zu besetzen“, betonte HP-Chef Heiko Meyer. Eine aktuelle Studie des Instituts für Handelsforschung besagt, dass 20 bis 30 Prozent der klassischen Händler bis zum Jahr 2020 aufgeben müssten. Weitere 40 Prozent würden scheitern, wenn sie ihr Geschäftsmodell nicht an den digitalen Wandel anpassen würden. „Eine realistische Größenordnung“, ist Michael Dressen überzeugt. Rüdiger Rath von Inforsacom weist darauf hin, dass sich Systemhäuser künftig „immer neu erfinden“ müssten. Allerdings habe Inforsacom selbst bislang noch keine Industrie 4.0-Projekte realisiert, wie Rath betont. Doch auch für Oracle-Chef Jürgen Kunz steht die Relevanz dieses Geschäftsbereichs außer Frage: „Wir sprechen von Embedded Systemen, Machine-to-Machine, Supply Chain und künftig vielleicht über selbstregulierende Systeme“, so Kunz. Der deutsche Mittelstand befasse sich bereits mit dieser Thematik, führt Dressen aus. „Der Kongress ist ein Format, dieses Thema in den Handel zu tragen.“ In entsprechenden „Best Practice Sessions“ mit Cisco und Autodesk wurden den Besuchern erste Projekte in diesem Geschäftszweig demonstriert. Workshops für die anderen drei Bereiche wurden von EMC, IBM, Oracle, HP, Microsoft und Good Technology unterstützt. Die Sessions und Expertenrunden waren sehr gut besucht, detaillierte Angaben über die Besucherzahlen lagen bei Veranstaltungsende allerdings noch nicht vor.

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