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Mittwoch, April 24, 2024

So gewinnt der IT-Handel neue Mitarbeiter

Der Fachkräftemangel in der IT-Branche führt dazu, dass ein beachtliches Auftragsvolumen nicht realisiert werden kann. Dabei gibt es einige Argumente, mit denen IT-Dienstleister punkten können.

Rund 35 Milliarden Euro wurden nach Schätzungen des Branchenverbands Bitkom 2012 für externe IT-Dienstleistungen ausgegeben. Allerdings fehlten im gleichen Zeitraum etwa 43.000 IT-Fachkräfte, um die Nachfrage nach weiteren Services zu befriedigen. Das stellt die IT-Dienstleistungsunternehmen vor große Herausforderungen. Der heutigen Bewerbergeneration geht es nicht mehr ausschließlich um harte Fakten wie die Höhe des Gehalts. Vielmehr nehmen beispielsweise Entwicklungschancen oder flexible Arbeitszeitmodelle an Bedeutung zu. Hier sollten gerade kleine und mittelständische Anbieter die Möglichkeit nutzen, mit den Besonderheiten ihrer Unternehmensstruktur und -kultur zu punkten, so das Ergebnis der aktuellen Lünendonk Studie „Recruiting in der IT-Beratung – Strategien der IT-Dienstleistungsunternehmen gegen den anhaltenden Fachkräftemangel.“

„Besonders kleine und mittelständische IT-Dienstleister stehen wegen des geringen Bekanntheitsgrades vor der Aufgabe, gut ausgebildete IT-Fachkräfte zu finden und langfristig an sich zu binden“, so Mario Zillmann von Lünendonk. Ein klarer Pluspunkt der IT-Dienstleister sei die im Vergleich zu den IT-Abteilungen großer Unternehmen die gute und schnelle Durchlässigkeit der Karrierestufen. So liege der Mittelwert der Anzahl von Beförderungsstufen bis zu einer Fach- oder Führungskarriere unter den 56 in der Studie befragten IT-Beratungsunternehmen bei vier Stufen. Mit nur einer Beförderung könne in einigen Fällen die Möglichkeit einer Führungskarriere in Aussicht gestellt werden. Da die durchschnittliche Dauer eines Karriereschritts der Studie zufolge 2,8 Jahre beträgt, können Einsteiger im Mittel in weniger als zwölf Jahren bis ins obere Management gelangen. 

Eine Affinität zu technischen und mathematischen Themen sowie eine fundierte Ausbildung gelten nach wie vor als Grundvoraussetzungen bei der Bewerbung um eine Anstellung bei einem IT-Dienstleister. Mit fast 95 Prozent der Nennungen führt nach wie vor das Studium – Informatik, Betriebswirtschaftslehre, Ingenieur und Wirtschaftswissenschaften – die Liste der Bewerbungsvoraussetzungen an. Anschließend folgt die abgeschlossene Berufsausbildung, die von rund zwei Drittel der Befragten genannt wird – eine deutliche Zunahme gegenüber der Befragung aus dem Jahr 2009. „Die Unternehmen haben die Notwendigkeit erkannt und rekrutieren gezielt junge Absolventen“, sagt Studienautor Zillmann. „Neben Hochschulen werden die Schulen attraktive Rekrutierungswege: Viele Firmen bieten auch eigene Studiengänge in Kooperation mit Hochschulen an. Außerdem bleibt die IT-Branche ein interessantes Berufsfeld für Quereinsteiger.“

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