Synaxon-Chef Frank Roebers (PC-Spezialist, iTeam, IT-Service.Network, Microtrend, Akcent) startete vor vier Jahren ein ungewöhnliches Experiment: In der Hamburger Gertigstrasse eröffnete er ein IT-Fachgeschäft, in dem kein einziges Produkt verkauft wurde. Statt dessen standen in dem «Testlabor für PC Spezialist» IT-Dienstleistungen, wie beispielsweise Reparaturen, im Mittelpunkt. Die beiden Ladengeschäfte hat die Synaxon-Tochter mittlerweile aufgegeben. Die 30 Einsnulleins-Mitarbeiter arbeiten heute von der Zentrale der Verbundgruppe in Schloß Holte aus. «Ab einer bestimmten Größe kommt man nicht mehr ohne Direktgeschäft aus. Der direkte Kontakt zu den Kunden ist wichtig, beispielsweise im Bereich Managed Services», betont Roebers im Gespräch mit ChannelObserver. Doch Konflikte mit den Partnern der Verbundgruppe würde es praktisch nicht geben. «Wir konzentrieren uns auf bundesweit tätige Unternehmen mit mehreren Filialen. Die Vor-Ort-Betreuung übernimmt dann der regionale Synaxon-Partner», führt Roebers aus. Man fungiere sogar als «Geschäftsgenerator» für iTeam-Partner.
Natürlich reitet Einsnulleins ausschließlich auf der «dritten Welle», die Roebers immer als «überlebenswichtig» für IT-Systemhäuser definiert: Cloud Computing und Managed Services. Die alten Elemente Service-Flatrate und Zufriedenheitsgarantie wurden beibehalten. Auch kann der Kunde jederzeit monatlich kündigen. Einige iTeam-Parner hätten die Service-Flatrate mittlerweile in ihr Programm aufgenommen. Der Erfolg gibt dem Synaxon-Chef offenbar Recht: Einsnulleins steigert den Umsatz jährlich um 70 Prozent und schreibt schwarze Zahlen. Zahlreiche Synaxon-Partner nutzen heute die Möglichkeit, einen «Blick in den Maschinenraum» der Firma zu werfen: Bei entsprechenden Veranstaltungen auf dem Firmengelände oder bei einer Mitgliederversammlung der Verbundgruppe würden alle Fakten offengelegt werden, wie Roebers versichert. Auf den iTeam-Veranstaltungen ist Einsnulleins übrigens als regulärer Partner der Gruppe dabei. Vertreten wird das Systemhaus dann vom zweiten Geschäftsführer Frank Weber, damit Frank Roebers sich auf seine Aufgaben als iTeam-Chef konzentrieren kann.
Künftig steht möglicherweise die Expansion ins Ausland an – ein erster Schritt könnte eine Niederlassung in UK sein. «Derzeit sind wir aber noch hier zu Lande gut beschäftigt», betont Roebers.