Der IT-Spezialist Cancom will im neuen Geschäftsjahr seinen Wachstumskurs fortsetzen. Trotz des schwierigen Umfeldes sollen Umsatz, Rohertrag, sowie die operativen Ergebnisse (Ebitda und Ebita) „sehr deutlich steigen“, teilte das Unternehmen am Dienstag in München mit. Dazu beitragen soll sowohl das Geschäft mit IT- als auch Cloud-Lösungen. Unsicherheiten sieht das Management dabei im Zusammenhang mit der Entwicklung der weltweiten Corona-Pandemie sowie mit Blick auf die Auswirkungen der internationalen Sanktionen gegen Russland als Folge des Ukraine-Kriegs. Dies könnte die internationalen Lieferketten im Jahresverlauf erneut belasten.
Cancom steigerte im vergangenen Jahr trotz der Lieferengpässe für IT-Komponenten Umsatz und Ergebnis stark. Die Erlöse nahmen um knapp elf Prozent auf 1,3 Milliarden Euro zu. Das operative Ergebnis (Ebitda) wuchs dabei um gut ein Fünftel auf 121,5 Millionen Euro. Das Unternehmen hatte bereits im Februar vorläufige Zahlen vorgelegt. Unter dem Strich entfiel auf die Anteilseigner ein Überschuss von knapp 273 Millionen Euro nach 61,8 Millionen vor einem Jahr. Der starke Anstieg geht in erster Linie auf den Verkauf der Tochtergesellschaften in Großbritannien und Irland zurück. Die Aktionäre sollen mit 1,00 Euro pro Aktie eine höhere Dividende bekommen als im Vorjahr, in dem 0,75 Euro je Aktie gezahlt wurden. (dpa)