Einen Tag vor seiner Hausmesse „Channel Trends + Visions“ gab Broadliner Also Deutschland einen Überblick über die Themen und Produktgruppen, die in den nächsten Monaten im Vordergrund stehen werden. Stefan Klinglmair, Geschäftsführer Supply Distribution, spricht von der Broadline-Distribution, die er verantwortet, als dem „starken Fundament, auf dem die anderen Themen aufbauen.“ In einem „stagnierenden Markt“ sollen die Renditen erhöht und weiteres Wachstum erzielt werden. Das Portfolio sei derzeit mit den vorhandenen A-, B- und C-Brands komplett. Künftig stünden noch weitere Optimierungen der Prozesse an. Das Geschäft mit kleinen und mittleren Händlern stehe im Vordergrund. „Ich glaube fest an die Zukunft des Fachhandels, trotz der Konkurrenz durch die Etailer“, so Klinglmair. Als Zukunftsmarkt identifiziert der Broadline-Chef Digital Signage. Das Thema ist in der Business-Unit von Tobias Nagel aufgehängt. „Ein neuer Showroom für Digital Signage in Soest ist fast fertig. Dort können wir unsere Partner von der Zukunftsfähigkeit dieses Bereichs überzeugen“, kündigt der Geschäftsführer an.
Heino Deubner, Geschäftsführer Solutions, richtet das Lösungsgeschäft betreffend eine Kampfansage an die VAD-Konkurrenz: „Wir müssen uns vor den Value-Added-Distributoren nicht verstecken. Ein großer Teil des Umsatzes wird bereits über Solutions bei Also erwirtschaftet.“ Das Ziel seines Bereiches sei es, den Handel bei seinen Projekten mit den Endkunden zur Seite zu stehen und zu unterstützen. Im Vordergrund steht dabei künftig der Systemhaus-Verbund Also Network. Das Netzwerk gibt es bereits seit Jahren. Derzeit umfasst es deutschlandweit mehr als 330 Systemhäuser mit rund 7.500 Mitarbeitern an 500 Standorten. „Also Network wird künftig an Bedeutung gewinnen. Es soll die Speerspitze im Vertrieb werden“, kündigt Deubner an. Über die neu gegründeten „Competence Center“, die mit jeweils acht Spezialisten aus dem Fachhandel besetzt sind, sollen die Systemhäuser aus dem Verbund unterstützt werden. Competence Center gibt es künftig zu den Bereichen UCC, MPS, Cloud Computing, Virtualisierung, Healthcare, Security und Education. Gestartet wird mit UCC (Unified Communications & Collaborations) und dem Hersteller-Partner Microsoft mit dessen Lync-Plattform.
Um Mitglied im Also Network zu werden, muss ein Partner 200.000 Euro bei Also umsetzen und mindestens einen technischen Mitarbeiter beschäftigen. Die Voraussetzungen, um Mitglied in einem Competence Center zu werden, seien „wesentlich höher“, so Deubner. 170 neue Systemhäuser will der Solutions-Chef für Also Network in den kommenden Monaten gewinnen.
Für Matthias Lorz, Geschäftsführer Services, stehen Finanzierungsmöglichkeiten für den Handel im Mittelpunkt: „Unsere Partner erhalten innerhalb von Minuten eine Leasingoption für die Geschäfte mit ihren Kunden zur Verfügung gestellt“, so Lorz. Im Bereich Supply Chain/Logistik stehen „klare Preise und eine sichere Lieferfähigkeit“ im Vordergrund. Für Retailer übernehme der Distributor beispielsweise die komplette Abwicklung im Online-Bereich.