Eine Sonderabschreibung hat Cancom im zweiten Quartal den Gewinn verhagelt. Wegen der Insolvenz einer früheren Tochtergesellschaft schrieb das Unternehmen eine Forderung komplett ab.
Eine Sonderabschreibung hat dem IT-Dienstleister Cancom im zweiten Quartal den Gewinn verhagelt. Wegen der Insolvenz einer früheren Tochtergesellschaft schrieb das TecDax-Unternehmen eine Forderung komplett ab. Weil zudem aufgegebene Geschäftsbereiche größere Verluste anhäuften, sackte der auf die Aktionäre entfallende Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 44 Prozent auf 1,78 Millionen Euro nach unten, wie das Unternehmen am Dienstag in München mitteilte. Rechnet man die Sonderabschreibung und die aufgegebenen Sparten heraus, wäre der Gewinn je Aktie allerdings um rund ein Fünftel auf 0,29 Euro gestiegen. Bereits vor knapp zwei Wochen hatte die Gesellschaft vorläufige Zahlen zum operativen Geschäft vorgelegt. Der Umsatz legte um knapp ein Viertel auf 232,3 Millionen Euro zu. Auch ohne Zukäufe betrug das Plus fast 18 Prozent. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) kletterte um gut ein Sechstel auf 13 Millionen Euro.
An seiner Prognose hielt das Management fest. „Die Geschäftsentwicklung zur Jahreshälfte, gestützt von anhaltend positiven konjunkturellen Rahmenbedingungen, sehen wir als gute Ausgangsbasis für unser Wachstumsziel fürs Gesamtjahr“, sagte Vorstandschef Klaus Weinmann. Cancom entwirft und betreibt IT-Systeme für Kunden. Schwerpunkt soll das Geschäft mit Cloud Lösungen werden, in dem Unternehmen Daten zentral lagern und von verschiedenen Standorten aus gemeinsam bearbeiten können. (dpa)
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