Der SAP-Rivale Salesforce macht sich hübsch für Kaufinteressenten. Im ersten Quartal erzielte der Cloud-Spezialist einen Minigewinn und hob die Umsatzaussichten für das Geschäftsjahr leicht an.
Salesforce-Chef Marc BenioffDer SAP-Rivale Salesforce macht sich hübsch für Kaufinteressenten. Im ersten Geschäftsquartal bis Ende April erzielte der Cloud-Spezialist einen Minigewinn und hob die Umsatzaussichten für das Geschäftsjahr leicht an, wie das Unternehmen am Mittwochabend in San Francisco nach Börsenschluss mitteilte. Jetzt geht der Anbieter von Vertriebssoftware, der seine Programme vorwiegend online und im Mietmodell anbietet, im laufenden Geschäftsjahr 2015/16 von 6,52 bis 6,55 Milliarden Dollar Umsatz aus – das wäre ein Wachstum von bis zu 22 Prozent. Bislang hatte das Management um Chef Marc Benioff mit maximal 6,52 Milliarden Dollar kalkuliert. Die Aktie zog in New York nachbörslich um mehr als 6 Prozent an. Zuletzt hatte es Spekulationen um den Verkauf des Unternehmens gegeben, das dem Vernehmen nach am Markt Angebote sichten lässt. Medienberichten zufolge ist der Softwareriese Microsoft interessiert – der Windows-Anbieter hat ebenfalls ein Standbein mit Software für den Vertrieb. Der deutsche Softwarehersteller SAP hat ein Interesse dementiert. Salesforce sei zu teuer, sagte SAP-Chef Bill McDermott. Die Kalifornier haben einen Börsenwert von knapp 46 Milliarden US-Dollar. Zuletzt hatte sich das Wachstum der Nummer eins im Cloud-Geschäft etwas abgeschwächt.
In den Monaten Februar bis April kletterten die Erlöse von Salesforce dank guter Geschäfte mit neuen Kunden um 23 Prozent auf 1,51 Milliarden Dollar. Der starke Dollar verhinderte einen stärkeren Anstieg und kostete 4 Prozentpunkte. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 4 Millionen Dollar nach einem Verlust von 97 Millionen vor einem Jahr. Vor allem wegen teurer Vergütungen des Managements in Form von Aktien rechnet der Konzern im Gesamtjahr aber weiter mit Verlusten. (dpa)
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