Die Regierung will die IT-Systeme der Bundesverwaltung stufenweise zusammenführen und dazu auch ein neues Rechenzentrum einrichten. Das Kabinett billigte am Mittwoch ein entsprechendes Konzept aus dem Innenministerium. Bislang ist die IT der Bundesverwaltung mit ihren knapp 200 Behörden laut Innenressort auf mehr als 1.300 Rechenzentren und Serverräume an zahlreichen Standorten verteilt. Die IT-Landschaft des Bundes sei in ihrer gewachsenen Struktur den Anforderungen der digitalen Welt auf Dauer nicht gewachsen, hieß es aus dem Ministerium. Der Bund will die Strukturen nun bündeln und den IT-Betrieb der Bundesverwaltung bis 2022 stufenweise auf ein bis zwei IT-Dienstleister an wenigen Standorten konzentrieren. «Es handelt sich um ein Großprojekt in dreistelliger Millionenhöhe. Voraussichtlich werden die Dienstleister über eine Ausschreibung angesprochen», betont ein Pressesprecher des Innenministeriums gegenüber ChannelObserver.
Geplant ist unter anderem, zum 1. Januar 2016 die IT-Dienstleistungszentren mehrerer Bundesministerien zu einem Bundesrechenzentrum im Geschäftsbereich des Finanzressorts zusammenzulegen. Vorgesehen ist auch der Aufbau einer eigenen «Bundescloud» zur Online Aufbewahrung von Daten. Auch die Entwicklung von IT-Anwendungen und die IT-Beschaffung in der Bundesverwaltung sollen einheitlicher werden. (mit Material der dpa)