Kommentar: «Sichert Eure Daten doch in einem Rechenzentrum»
Zwei Beobachtungen zeigen, wie weit Cloud Computing schon in den Arbeitsalltag kleiner Firmen eingedrungen ist. Werfen wir einen Blick vom Marktgeschehen in die Praxis und wieder zurück.
Ein Kommentar vom Channel-Experten Andreas Raum von FreyraumDell kauft EMC. Zu dieser teuren Übernahme habe ich kürzlich hier einige Überlegungen angestellt. Unsere Branche konsolidiert. Schon wieder. Oder besser: Immer noch. Unter der ein wenig polarisierenden Überschrift «Dell. EMC. HP. Cisco. These Tech Giants Are the Walking Dead» hat mein amerikanischer Kollege Cade Metz auf Wired.com sehr schön erklärt, warum Cloud Computing einen Umbruch für unsere Industrie bedeutet und was nach seiner Einschätzung daraus folgt. Die Unternehmensreihe aus der Headline ergänzt er im ersten Satz übrigens gleich noch um IBM und Oracle. Microsoft, so schreibt er gegen Ende des Artikels, habe das Potenzial, den Umbruch zu überleben. Der Rest solle der Einfachheit halber fusionieren. Der Artikel ist überaus lesenswert. Meine liebste Passage ist die Erklärung dessen, «was man ‚The Iron Fist of Larry Ellison’ nennt.» Weil Metz von sehr weit oben auf den Markt schaut, möchte ich zwei Beobachtungen aus der Praxis ergänzen. «Sichert Eure Daten doch in einem Rechenzentrum», empfiehlt uns der Chef eines befreundeten Systemhauses, mit dem wir über den IT-Markt, unsere und seine Aktivitäten diskutieren. Eben sind wir beim Thema IT-Infrastruktur der Firma freyraum marketing GmbH angelangt. Das sei sicher und günstig. Einfach eine gute Wahl. Sein Systemhaus ist seit über 20 Jahren am Markt, kommt aus dem Bereich Infrastruktur-Geschäft mit hohen Dienstleistungsanteilen (Stichwort Managed Services). Ganz sicher ist sein Haus kein Vorreiter im Cloud Computing, aber genau das hat er uns gerade empfohlen, ohne lange nachzudenken und ohne den Begriff zu verwenden. Danach haben wir über gehostete Mailboxen und dann über ebenfalls gehostetes CRM gesprochen. Deutsche Mittelständler weigern sich, die Cloud zu nutzen? Kann ich nicht bestätigen. Deutsche Systemhäuser sind stark zurückhaltend? Ich denke nicht.
«Die Daten liegen im Rechenzentrum und werden revisionssicher archiviert. Das ist eine gute Sache», unser Steuerberater setzt seit kurzem auf Datev Unternehmen Online. Das System funktioniert sehr einfach: Belege direkt ins Rechenzentrum scannen, digital beschriften und in den richtigen Ordner sortieren. Der Steuerberater bucht und stempelt digital, alles wandert ins Archiv, wo es jederzeit einsehbar ist. Die Kosten: Monatlich eine geringe Summe. Das System ist erweiterbar um unterschiedlichste Module. Lohn und Gehalt ist eines, Faktura ein anderes. Unser Steuerberater hat keinen Zweifel, dass wir – wie viele seiner Kunden – das System ab 2016 benutzen werden. Endlich müssen wir unsere Belege nicht mehr jahrelang archivieren, endlich muss er unsere gescannten Belege nicht mehr von Hand bearbeiten und ablegen. Das Wort Cloud hat er im Gespräch an keiner Stelle in den Mund genommen. Vermutlich weiß er gar nicht was das ist. Aber genau das ist, was er uns verkauft.
Cloud Computing ist im deutschen Mittelstand längst angekommen. Nur dass es nicht so heißt. Dass das weitereichende Konsequenzen – und damit wären wir wieder am Anfang bei Kollege Cade Metz angekommen – für das IT-Geschäft und die ganze Branche hat, das ist klar.
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