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Freitag, April 26, 2024

Alibaba will im internationalen Cloud-Geschäft durchstarten

Der chinesische Online-Riese Alibaba will sich im internationalen Geschäft mit Cloud-Diensten etablieren. Markteintritt in Europa ist möglich.

Der chinesische Online-Riese Alibaba will sich im internationalen Geschäft mit Cloud-Diensten etablieren. Als erster Schritt sei ein Rechenzentrum in Kalifornien eröffnet worden, sagte Alibaba-Manager Ethan Yu der Deutschen Presse-Agentur auf der IT-Messe CeBIT in Hannover. «Wir werden uns jeden Markt anschauen, in dem es eine Kunden-Nachfrage gibt.» Entsprechend schloss er auch einen Markteintritt in Europa nicht aus. «Alle Daten werden automatisch verschlüsselt», versicherte der Alibaba-Manager. «Wir haben ein großes Interesse an der Datensicherheit unserer Kunden.» Das internationale Cloud-Geschäft solle in einem Rechtsraum außerhalb Chinas angesiedelt und nach dortigem Recht verwaltet werden. Derzeit liefen Verhandlungen darüber. Alibaba habe keine Angst vor dem Wettbewerb mit heutigen Platzhirschen wie Amazon, Google oder Microsoft, sagte Yu. «Der Markt für Cloud-Dienste boomt, also gibt es Platz für viele Player.» Viele Kunden wollten Cloud-Anbieter, die ihnen weltweit einen Service bieten können – also auch in China. So seien unter den Kunden des Rechenzentrums in Kalifornien etwa chinesische Unternehmen, die auch ihre amerikanischen Kunden aus der Nähe bedienen wollten. Ebenso seien es US-Firmen, die Services sowohl in China als auch im Heimatmarkt bieten möchten.

China ist das diesjährige Partnerland der CeBIT, Alibaba-Gründer Jack Ma trat bei der Eröffnungsfeier auf. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) forderte dabei von der chinesischen Regierung faire Wettbewerbsbedingungen ein. Viele ausländische Unternehmen fühlen sich im chinesischen Markt aktuell benachteiligt. Außerdem bereitet ihnen die strikte Kontrolle der chinesischen Behörden über Internet-Dienste Sorgen. In China habe es in den vergangenen zwei Jahren eine «enorme Bewegung» hin zu Cloud-Diensten gegeben, sagte Yu. Davor hätten eher kleinere Firmen ihre Daten in die Internet-Wolke gebracht. «Jetzt sehen wir, dass Regierungsbehörden, Banken und große Unternehmen ernsthaft ihre Infrastruktur in die Cloud überführen.» (dpa)

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