Die frühere Staples-Großhandelssparte ist von der Insolvenz des Hamburger Büroartikelhändlers OfficeCentre GmbH mit seiner deutschen Handelskette Staples unberührt. Für den von dem französischen Bürospezialisten Lyreco übernommenen Staples-Geschäftskundenbereich zeige sich „ein gänzlich konträres Bild“, sagte der Geschäftsführer der Lyreco Advantage Deutschland GmbH & Co. KG, Frank Exslager, am Sonntag der dpa. Beide Sparten haben ihre Wurzeln im US-Büromarktriesen Staples, der sich im vorigen Jahr von Aktivitäten in Europa getrennt hatte. Während das Verbrauchergeschäft unter anderem in Deutschland von der niederländischen New Office Centre Beheer B.V. mit seiner deutschen Tochter OfficeCentre GmbH weitergeführt wurde, sicherte sich Lyreco das B2B-Geschäft von Staples in Deutschland. Seit September firmiert das Geschäft unter dem Namen Lyreco Advantage.
Durch die Übernahme sei Lyreco eine deutliche Erweiterung der Kundenbasis gelungen. „Dadurch konnte das Unternehmen binnen kurzer Zeit zusätzliche Marktanteile in Deutschland erschließen“, sagte Exslager. Aktuell vertreibt der Büroartikel-Händler zwar noch Produkte der Marke „Staples“. An deren Stelle treten künftig jedoch Produkte der gleichnamigen Eigenmarke „Lyreco“. Über die OfficeCentre GmbH mit rund 700 Mitarbeitern, bundesweit 50 Filialen der Marke „Staples“ sowie einem Onlineshop war vor rund zwei Wochen ein vorläufiges Insolvenzverfahren eröffnet worden. Der vorläufige Insolvenzverwalter Sven-Holger Undritz hatte mitgeteilt, dass der Geschäftsbetrieb „uneingeschränkt fortgeführt“ und „sehr zeitnah“ nach einem Investor gesucht werde, „der das Unternehmen wieder aus der Insolvenz herausführt“. (dpa)