2.2 C
Flensburg
Samstag, April 20, 2024

CES: Infineon will CO2-Sensor in viele Geräte bringen

Der deutsche Halbleiter-Spezialist Infineon will in der Pandemie mit einem neuartigen CO2-Sensor punkten.

Der deutsche Halbleiter-Spezialist Infineon will in der Pandemie mit einem neuartigen CO2-Sensor punkten. Der Plan sei, ihn in verschiedenen Geräten wie Klimaanlagen, Raumüberwachung oder vernetzten Lautsprechern unterzubringen, kündigte das Münchner Unternehmen am Dienstag zur Technik-Messe CES in Las Vegas an.

Infineon sieht einen Markt für die Technik zum einen durch die steigenden Anforderungen an die Energieeffizienz – um nur dann lüften zu müssen, wenn es nötig ist und im Sommer wenig Kälte und im Winter wenig Wärme entweichen zu lassen. So müssen in Kalifornien selbst die Belüftungsanlagen in Privatwohnungen mit CO2-Sensoren ausgestattet werden.

Infineon-Manager Philipp von Schierstädt verwies aber auch speziell auf den Nutzen in der Pandemie durch den Zusammenhang zwischen CO2 und Aerosolen in der Luft. «Mit zunehmendem CO2-Pegel steigt die Gefahr, angesteckt zu werden.» Infineon habe die Sensoren in den eigenen Besprechungsräumen installiert. «Damit wollen wir sicherstellen, dass in allen Besprechungsräumen immer ein niedriger CO2-Wert ist und damit ein geringer Aerosol-Gehalt, um die Mitarbeiter zu schützen.»

Der Sensor mit dem Namen Xensiv PAS funktioniert mit photoakustischer Spektroskopie. Dabei wird Licht mit einer bestimmten Wellenlänge in eine Kammer mit Umgebungsluft geleitet. Die CO2-Moleküle absorbieren das Licht – und die Heftigkeit ihrer Reaktion wird mit einem Mikrofon gemessen. Daraus wird der CO2-Gehalt errechnet. «Man hat wirklich reale Werte», betonte von Schierstädt.

Infineon könne auch Sensoren kombinieren, um zum Beispiel Radar und CO2-Messung zu verbinden. So würde man nicht nur den CO2-Gehalt feststellen, sondern auch erkennen, wo sich die Menschen aufhalten und gelüftet werden müsse. «Es ist für den Kunden am besten, eine Komplettlösung aus einer Hand zu erhalten.» Mit Abmessungen von 14 mal 13,8 mal 7,5 Millimeter sei der Sensor zudem etwa vier Mal kleiner als aktuelle High-End-Technik.

Infineon arbeitet zudem an der Messung anderer Gase mit der Photoakustik-Technologie, auch im Außenbereich. «Wir wollen mittelfristig der wesentlichste Anbieter werden», kündigte von Schierstädt an. Die Firma denke dabei auch an den Schutz der Innovationen: «Wir sind mit 200 Patenten ganz gut abgedeckt.» (dpa)

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments

Kreise: Microsoft kann EU-Untersuchung seiner OpenAI-Beteiligung vermeiden

Microsoft kommt laut Insidern um eine formelle Untersuchung seiner Milliarden-Investition in den KI-Entwickler OpenAI durch die EU-Kommission herum.

Samsung verdrängt Apple vom Smartphone-Thron

Apple wurde 2023 mit seinem iPhone erstmals zur Nummer eins im Smartphone-Markt in einem gesamten Jahr. Doch zuletzt verkaufte der langjährige Spitzenreiter Samsung wieder deutlich mehr Geräte.

KI verändert die Industrie: Auf dem Weg zur sprechenden Kochplatte

KI auf dem Vormarsch. Was in der Industrie heute schon möglich ist, wird auf der Hannover Messe zu sehen sein: Maschinen, die Fehler automatisch erkennen, Roboter, die eigenständig lernen, Anlagen, die selbst ermitteln, wann der beste Termin für ihre eigene Wartung ist.