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Donnerstag, April 25, 2024

BSI ruft tausende Firmen zum Schließen der Exchange-Lücken auf

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat am Freitag tausende Unternehmen ermahnt, die in dieser Woche bekanntgewordenen Sicherheitslücken in der E-Mail-Software Exchange Server zu stopfen.

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat am Freitag tausende Unternehmen ermahnt, die in dieser Woche bekanntgewordenen Sicherheitslücken in der E-Mail-Software Exchange Server zu stopfen. Microsoft als Entwickler stellte bereits am Mittwoch Updates bereit, die die Schwachstelle schließen. Die Aktualisierung muss aber von den Kunden installiert werden. Das BSI teilte mit, man habe im Rahmen des Engagements zur Erhöhung der IT-Sicherheit in kleinen und mittleren Unternehmen die Geschäftsführungen von 9000 Firmen kontaktiert. «Die tatsächliche Anzahl verwundbarer Systeme in Deutschland dürfte noch deutlich höher liegen», warnte die Behörde, die unter anderem für die IT-Sicherheit der Bundesregierung zuständig ist.

Microsoft hatte am Mittwoch gewarnt, dass die vier zuvor nicht öffentlich bekannten Sicherheitslücken von mutmaßlich chinesischen Hackern ausgenutzt werden. Die Hacker-Gruppe, die Microsoft «Hafnium» nennt, habe mit Hilfe der Schwachstellen vor allem Informationen in den USA abgreifen wollen. Ziele seien unter anderem Forschungen zu Infektionskrankheiten sowie Hochschulen, Anwaltsfirmen und Unternehmen mit Verteidigungsaufträgen gewesen. Es habe sich um zielgerichtete Attacken gehandelt, und Microsoft habe keine Hinweise darauf, dass auch Privatkunden angegriffen worden seien. Betroffen sind laut Microsoft die Exchange-Server-Versionen 2013, 2016 und 2019. Exchange wird von vielen Unternehmen, Behörden und Bildungseinrichtungen als E-Mail-Plattform genutzt. Bei einer erfolgreichen Attacke über die Schwachstellen ist es möglich, Daten aus dem E-Mail-System abzugreifen. Microsoft wurde auf die Sicherheitslücken von IT-Sicherheitsforschern aufmerksam gemacht. Die «Hafnium»-Gruppe agiert laut Microsoft von China aus – habe aber für die Attacken auf Infrastruktur in den USA zurückgegriffen. (dpa)

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