Seit Ausbruch des Ukraine-Krieges haben Hacker-Attacken auch gegen den Walldorfer Softwarekonzern SAP zugenommen. Das sagte Vorstandssprecher Christian Klein in einem Interview mit dem «Mannheimer Morgen» (Freitag). «Es herrscht nicht nur der physische Krieg in der Ukraine, sondern auch ein Cyber-War.» Für SAP sei es als Technologieunternehmen wichtig, bei der Cyber-Sicherheit vorne dabei zu sein. «Da investieren wir viel Geld und Zeit», sagt er dem Blatt. Viele Unternehmen wollen Klein zufolge in die SAP-Cloud, da vor allem Mittelständler aus eigener Kraft kaum Möglichkeiten hätten, sich gegen immer ausgefeiltere Attacken zu wehren. Die Nachfrage sei durch den Krieg gestiegen.
Der Softwarekonzern SAP mit Sitz in Walldorf (Rhein-Neckar-Kreis) feiert am 1. April sein 50-jähriges Bestehen. Die Firma wurde von Dietmar Hopp, Hasso Plattner, Klaus Tschira, Hans-Werner Hector und Claus Wellenreuther unter dem Namen «Systemanalyse Programmentwicklung» gegründet. Ziel war es, eine Standardsoftware zu entwickeln, mit der Geschäftsprozesse in Echtzeit abgebildet werden. Aus SAP wurde einer der wertvollsten Konzerne Deutschlands und Europas größter Softwarehersteller. 2021 erwirtschaftete SAP einen Umsatz von rund 28 Milliarden Euro und einen Gewinn nach Steuern von etwa 5,4 Milliarden Euro. (dpa)