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Samstag, Juli 27, 2024

Microsoft schlägt Online-Werbung und Karten-Technik los

Microsoft wirft Ballast ab: Konzernchef Satya Nadella dünnt bei der Neuausrichtung das Geschäft mit Online-Werbung und die Karten-Entwicklung aus. Rund 1.300 Mitarbeiter betroffen.

Microsoft gibt den Großteil seines Geschäfts mit Online-Werbung an den Internet-Konzern AOL ab. Dieser werde für Microsoft künftig in neun Ländern das Geschäft mit Banner-Werbung sowie Video-Anzeigen und Werbung auf mobilen Geräten verwalten und verkaufen, erklärten die Unternehmen nach US-Börsenschluss am Montag. Dazu gehören wichtige Märkte wie die USA, Großbritannien oder Deutschland. Im Gegenzug wird Microsofts Suchmaschine Bing für zehn Jahre bei AOL eingesetzt. Während Microsoft damit das Werbegeschäft bis auf Anzeigen in seiner Suchmaschine aufgibt, gewinnt AOL mehr Gewicht im Wettbewerb mit Rivalen wie Google, Yahoo oder Facebook. Der Internet-Konzern wurde gerade vom Telekom-Riesen Verizon übernommen. Nach Informationen des Finanzdienstes Bloomberg und des «Wall Street Journal» sollen auch rund 1.200 Microsoft-Mitarbeiter zu AOL wechseln.

Zugleich profitiert der umstrittene Fahrdienst-Vermittler Uber davon, dass Microsoft aus der Datenerfassung für eigene digitale Karten aussteigt. Das Startup bekommt ausgewählte Technologie, ein Rechenzentrum sowie Kameras und einige Patente, wie Microsoft unter anderem dem «Wall Street Journal» und dem Technologieblog «Recode» bestätigte. Die Daten für Microsofts Bing Maps sollen künftig von Partnern kommen und bei dem Konzern zu einem fertigen Produkt verbunden werden. Den Berichten zufolge sollen rund 100 Mitarbeiter zu Uber wechseln. Uber wurden bereits Ambitionen nachgesagt, den Kartendienst von Nokia zu kaufen, an dem auch die deutschen Autobauer Audi, Daimler und BMW interessiert sein sollen. Nokia ist seit einigen Jahren ein wichtiger Datenlieferant für Microsofts Kartendienste. Uber braucht Karten zur Abrechnung der Fahrten über Smartphones. Zudem forscht die Firma an selbstfahrenden Fahrzeugen, diese sind auf hochpräzise Karten angewiesen. (dpa)

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