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Samstag, September 27, 2025

Microsoft & Co.: Mitarbeiter mit H1B-Visum sollen im Land bleiben

Plötzlich 100.000 Dollar pro Jahr für ein Arbeitsvisum? Die Ankündigung von Präsident Trump hat US-Konzerne in Alarm versetzt. Für deren ausländische Mitarbeiter hat das drastische Folgen.

Nach der neuen Visa-Order der US-Regierung rufen große Unternehmen laut einem Bericht ihre ausländischen Mitarbeiter dringend dazu auf, in den USA zu bleiben. Angestellte mit einem sogenannten H1B-Visum, die gerade außer Landes seien, sollten innerhalb von 24 Stunden in die USA zurückkehren, berichtet der «Business Insider» unter Berufung auf Angestellte und interne Kommunikation in den Tech-Konzernen Amazon, Meta, Microsoft sowie der Bank JP Morgan.

Wer es absehbar nicht innerhalb der Frist zurück in die USA schaffe, solle erst einmal gar nicht einreisen, bis weitere Anweisungen vorlägen, hieß es laut «Business Insider» in einem internen Hinweis ans Personal des Online-Händlers Amazon. Dem Bericht zufolge befürchteten die Unternehmen, dass eine Anstellung der ausländischen Mitarbeiter künftig sehr viel teurer beziehungsweise unmöglich werden könnte, wenn sie nach einem Aufenthalt außerhalb der USA wieder einreisen wollten.

Am Freitag hatte Präsident Donald Trump überraschend angeordnet, dass für diese oft als Arbeitsvisum genutzte H1B-Kategorie künftig eine Gebühr von 100.000 Dollar (rund 85.000 Euro) pro Jahr anfallen soll. Bisher kostet es nur eine Bearbeitungsgebühr von wenigen Tausend US-Dollar.

Schlechte Nachricht für US-Techfirmen

Das H1B-Visum nutzen vor allem große, international tätige US-Firmen, um qualifizierte Beschäftigte aus dem Ausland anzustellen. Ein großer Teil kommt etwa aus Indien. Von der «New York Times» zitierten Regierungsdaten zufolge arbeiteten im Juni allein bei Amazon mehr als 10.000 Menschen auf einem H1B-Visum in den USA. Etwa halb so viele waren es demnach bei den Konzernen Microsoft und Meta.

Mit der angekündigten Änderung soll es sich laut US-Handelsminister Howard Lutnick für US-Unternehmen nicht mehr rechnen, unerfahrene Mitarbeiter ins Land zu holen und auszubilden. Die Firmen müssten abwägen, ob ein Jobkandidat wertvoll genug sei, um für ihn zusätzlich 100.000 Dollar an die Regierung zu zahlen, und stattdessen eher amerikanische Arbeitnehmer einstellen, sagte der Minister. (dpa)

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