3.7 C
Flensburg
Freitag, April 26, 2024

Experten warnen vor veralteter Twitter-Software für iOS-Apps

Zahlreiche Apps für iPhone und iPad, die eine Twitter-Kommunikation eingebaut haben, enthalten gravierende Sicherheitslücken.

Zahlreiche Apps für iPhone und iPad, die eine Twitter-Kommunikation eingebaut haben, enthalten gravierende Sicherheitslücken. Sicherheitsforscher des Fraunhofer-Instituts für Sichere Informationstechnologie SIT in Darmstadt warnten am Dienstag vor Anwendungen, die noch den veralteten Software-Baustein TwitterKit für iOS 3.4.2 verwenden. Die Sicherheitslücken könnten Identitätsdiebstahl, Account-Missbrauch sowie Datenverluste zur Folge haben. Unter den beliebtesten 2000 iOS-Apps in Deutschland seien 45 Anwendungen betroffenen. Um welche Programme es sich konkret handelt, wollte das Forschungsinstitut nicht sagen. Man wolle nicht gegen das Prinzip der «verantwortungsvollen Enthüllung» (Responsible Disclosure) verstoßen. Bei diesem Prozess wird das von einer Sicherheitslücke betroffene Unternehmen zuerst informiert und bekommt Zeit, um das Problem zu beheben – als üblich gelten 60 Tage, also zwei Monate. Erst dann werden die Fehler öffentlich gemacht.

Der aktuell entdeckte Fehler betrifft die Schnittstelle zu Twitter, die das Verschlüsselungs-Zertifikat (SSL) von Twitter nicht korrekt überprüft. Dadurch könnten sich Angreifer in die Kommunikation einklinken und private Daten wie geschützte Tweets und Direktnachrichten des Twitter-Accounts einsehen oder im Namen des Nutzers twittern, Tweets liken und retweeten. «Darüber hinaus kann jede App angegriffen werden, die das schadhafte TwitterKit dafür nutzt, einen Login via Twitter anzubieten.» Twitter wird die Sicherheitslücke in dem Software-Baustein nicht mehr schließen, weil die technische Unterstützung für das TwitterKit vor einem Jahr ausgelaufen sei. Den Herstellern von iOS-Apps stünden seit geraumer Zeit Alternativen zum TwitterKit zur Verfügung. (dpa)

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments

Microsoft: «KI muss jetzt die Labore verlassen»

Microsoft investiert Milliarden in Künstliche Intelligenz. Doch sind die KI-Systeme bereits belastbar genug, um in der Industrie im großen Stil eingesetzt zu werden?

Bechtle gliedert Geschäft im Bereich 3D-Druck aus

Mit der Bechtle Additive Manufacturing Deutschland GmbH nimmt eine neue Gesellschaft für die Vermarktung industrieller 3D-Drucklösungen den Betrieb auf.

Milliarden-Bewertung für Google-Herausforderer Perplexity AI

Das Start-up Perplexity AI, das mithilfe Künstlicher Intelligenz Google bei der Internet-Suche herausfordern will, ist in seiner jüngsten Finanzierungsrunde mit mehr als einer Milliarde Dollar bewertet worden.