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Donnerstag, Oktober 16, 2025

Datev: Nutzung von E-Rechnung noch zögerlich

Deutschland größtes Software-Haus für die Steuerbranche bietet auch Lösungen für die neue E-Rechnung an. Diese werden verstärkt genutzt - es könnte aber auch mehr sein.

Die kleineren Unternehmen in Deutschland zögern nach Einschätzung des Nürnberger Software-Hauses Datev bei der Anwendung der im Geschäftsverkehr vorgeschriebenen E-Rechnung. Ein Drittel der Steuerberatungs-Kanzleien schätze derzeit, dass die meisten ihrer Mandanten ihre Rechnungen erst kurz vor dem gesetzlichen Stichtag der E-Rechnungspflicht auch als E-Rechnungen versenden werden. Im ersten Halbjahr 2025 seien mehr als 22,5 Millionen E-Rechnungen über Datev-Systeme gelaufen. 2024 waren es insgesamt rund 11 Millionen.

Seit 1. Januar 2025 müssen Unternehmen in Deutschland in der Lage sein, strukturierte E-Rechnungen – also nicht nur elektronische verschickte Rechnungen etwa im PDF-Format – zu empfangen. Die Pflicht zum Versand von E-Rechnungen greift gestaffelt, je nach Unternehmensgröße. Spätestens 2028 müssen alle Rechnungen im geschäftlichen Verkehr elektronisch ausgestellt werden.

Datev ist Marktführer beim Angebot von Software für Steuerberater in Deutschland. Im ersten Halbjahr verzeichnete der IT-Dienstleister nach eigenen Angaben einen Umsatz von 810,2 Millionen Euro, nach 739 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Die Kundenbasis stieg deutlich auf über 850.000. Allein seit Jahresbeginn ist das ein Zuwachs von mehr als 100.000 Kundinnen und Kunden. (dpa)

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XRechnung Implementierer
XRechnung Implementierer
2 Monate zuvor

Das ist ein sehr interessanter Artikel – ich habe vor kurzem mit einem Kunden versucht, XRechnungen an seine Kunden mit Datev zu senden – wenn die Informationen vom Steuerberater korrekt sind, kann Datev diese aber nicht wirklich gut verarbeiten bzw. die Kunden des Steuerberaters müssen zusätzliche Services kaufen, um ein gesetzlich vorgeschriebenes Format verarbeiten zu können. Stimmt das wirklich oder sind wir bei dem Test nur an einen nicht so gut informierten Steuerberater gekommen? (Sowohl auf Seiten des Rechnungsstellers als auch Rechnungsempfänger)

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