Apple hat es endlich geschafft: Der iPhone-Hersteller knackte am Dienstag mit einem nur kleinen Kurszuwachs von 0,4 Prozent auf knapp 270 US-Dollar erstmals die Marke von vier Billionen Dollar Börsenwert. Damit ist er nach Nvidia und Microsoft das dritte börsennotierte Unternehmen, dem dies gelang. Anfang April sah das alles noch ganz anders aus, denn da waren die Papiere vor dem Hintergrund der US-Zollkeule von Präsident Donald Trump bei hohen Umsätzen auf unter 170 Dollar auf den tiefsten Stand seit Anfang Mai 2024 abgesackt.
Von dort aus jedoch setzte schließlich eine kontinuierliche Erholung ein, die das Papier seither um knapp 60 Prozent oder in Summe knapp 1,5 Billionen Dollar hat steigen lassen. Langjährige Anleger tröstet das womöglich nur bedingt, denn das Plus im bisherigen Gesamtjahr fällt mit etwas über 7 Prozent vergleichsweise gering aus. Der Dow Jones Industrial stieg bislang um etwas mehr als 12 Prozent und der Nasdaq 100 sogar um etwas mehr als 23 Prozent.
Dennoch: Es sind nicht nur nachlassende Zoll-Sorgen, die dem Apple-Kurs frischen Schwung verliehen. Optimismus macht sich vor allem mit Blick auf die überraschend starke Nachfrage nach iPhones der 17er Serie breit. In den ersten zehn Verkaufstagen in den USA und China habe sich diese Serie weitaus besser verkauft als die 16er, hieß es von Counterpoint Research.
Vor rund einer Woche bereits hatten bereits die Analysten von Loop Capital und Evercore auf die starke Nachfrage nach dem iPhone 17 hingewiesen. Die Investmentbank Evercore hatte die Papiere daher auf ihre taktische „Outperform“-Liste gesetzt und Loop-Analyst John Donovan eine Kaufempfehlung für die Apple-Aktie ausgesprochen. Seine Neubewertung hatte er damit begründet, dass nun endlich der lange erwartete Akzeptanzzyklus bei Apple beginne, der auf eine fortgesetzte Ausweitung der iPhone-Lieferungen bis zum Kalenderjahr 2027 hindeute.
Positiv hatte sich zuletzt auch JPMorgan-Analyst Samik Chatterjee geäußert. Die Anleger sind ihm zufolge „optimistisch wie lange nicht“, was den Quartalsbericht betrifft, den Apple an diesem Donnerstag vorlegen wird. Die starke Nachfrage nach dem iPhone 17 habe daran großen Anteil, aber auch verringerte Sorgen um das Service- und weitere Hardware-Geschäft, schrieb er. (dpa)


