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Mittwoch, Oktober 22, 2025

Schwere Vorwürfe gegen Etailer Telco-Tec

Der Online-Händler Telco-Tec, der sich auf ITK-Produkte spezialisiert hat, soll tausende Kunden geprellt haben. Diese sollen Elektroartikel gegen Vorklasse bestellt und nie erhalten haben.

Tausende Kunden haben bei dem Online-Portal Telco-Tec Elektrogeräte gegen Vorkasse bestellt. Die Ware kam jedoch nie bei ihnen an, berichtet Spiegel Online. Hinter dem „Schnäppchen-Portal“ soll laut dem Nachrichtenmagazin ein in Thailand lebender Deutscher stehen. Dieser habe sich gegenüber dem Portal verbraucherschutz.de, das bereits im Februar erstmals vor dem Online-Händler gewarnt hatte, als Marcus Reimann ausgegeben und sei zunächst kooperativ gewesen. Die Kunden sollten entschädigt werden, versprach Reimann. Die Lieferengpässe seien die Folge einer Flut von Bestellungen gewesen. Doch die versprochenen Entschädigungen blieben aus. Doch auch die Identität des Mannes soll falsch sein. In Wirklichkeit soll er Uwe Gräfe heißen, berichtet Spiegel Online weiter. Googelt man den Namen, stößt man auf Beschwerden über eine Firma namens „Siam Reisen – Thailand Travel & Tours“. Kunden geben an, Geld für Flugbuchungen überwiesen zu haben, die dann nie durchgeführt wurden. Gräfe war Geschäftsführer dieser Firma. In 2008 wurde ein Insolvenzverfahren über sein Privatvermögen eröffnet. Doch der Insolvenzverwalter konnte Gräfe nur telefonisch erreichen, weil er sich bereits nach Thailand abgesetzt hatte. Nach Schätzungen von Verbraucherschutz.de gibt es rund 10.000 Geschädigte in verschiedenen europäischen Ländern. Die Rückforderungen für Ware, die mit Kreditkarte bezahlt wurde, belaufen sich laut einer Stellungnahme eines ehemaligen Telco-Tec-Partners gegenüber der Kriminalpolizei auf rund 360.000 Euro. 300 Menschen hätten bereits Anzeige gegen die Firma erstattet. Zwei Drittel von ihnen sollen ihr Geld zurückbekommen haben.

Im September hatte der Online-Händler zusätzlich eine stationäre Filiale in Berlin eröffnet, über die auch ChannelObserver berichtet hatte. Zu diesem Zeitpunkt hatte das Unternehmen auch den Vertrieb der Eigenmarke „Trendy4“ gestartet. Die Smartphones und Tablets sollen ab dem 18. Oktober online und im Shop verkauft worden sein. Mittlerweile haben Unbekannte „Betrüger“ an die Schaufenster geklebt, wie der Blog Nerdbench berichtet. „Internetbetrug“ und „Betrügerfirma“ prangert jetzt außerdem in großen roten Buchstaben auf den Scheiben und auf dem Gehweg. Derzeit ist noch unklar, ob sich die Staatsanwaltsschaft bereits mit dem Sachverhalt beschäftigt.

 

 

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