10.8 C
Flensburg
Freitag, Oktober 24, 2025

Amazon hat großen Stellenabbau eingeleitet

Seit geraumer Zeit berichten US-Medien, dass Amazon rund zehntausend Jobs streichen will. Tagelang hüllte sich der Konzern in Schweigen. Inzwischen bestätigt aber ein Top-Manager, dass etliche «Amazonianer» ihren Arbeitsplatz verlieren werden.

Der Internet-Konzern Amazon hat mit dem ersten größeren Personalabbau in seiner Firmengeschichte begonnen. Dave Limp, Senior Vice President of Devices & Services bei Amazon, wandte sich am Mittwoch (Ortszeit) an die Mitarbeiter seiner Abteilung, um den Abbau von Arbeitsplätzen zu begründen. Der Konzern will dem Vernehmen nach rund 10 000 Stellen streichen. Limp bestätigte die Zahl nicht, sondern sprach lediglich von einer Konsolidierung.

Der Amazon-Manager verwies auf ein «ungewöhnliches und unsicheres makroökonomisches Umfeld». «Nach einer eingehenden Prüfung haben wir vor Kurzem beschlossen, einige Teams und Programme zu konsolidieren. Eine der Folgen dieser Entscheidungen ist, dass einige Funktionen nicht mehr benötigt werden. Es schmerzt mich, diese Nachricht überbringen zu müssen, da wir wissen, dass wir dadurch talentierte Amazonianer aus der Devices & Services-Organisation verlieren werden.»

Die betroffenen Mitarbeiter seien am Dienstag persönlich benachrichtigt worden. Man werde jeden Einzelnen unterstützen und bei der Suche nach einer neuen Aufgabe helfen, erklärte Limp. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die nicht weiter bei Amazon beschäftigt werden können, sollen ein Paket aus Abfindung, Übergangsleistungen und externer Unterstützung bei der Arbeitsvermittlung erhalten.

Bei Amazon arbeiten weltweit rund 1,6 Millionen Menschen, davon die meisten in den Logistikzentren des Online-Handelsriesen. Von den Einschnitten betroffen ist aber vor allem die Sparte, die sich um den Sprachassistenten Alexa, die smarten Echo-Lautsprecher und Anwendungen der künstlichen Intelligenz kümmert. Dieser Bereich ist nach Einschätzungen von Branchen-Insidern defizitär. Bislang haben sich noch nicht die Erwartungen der Amazon-Führungsspitze erfüllt, dass künftig Online-Bestellungen in immer stärkerem Umfang über Alexa und ein Echo-Gerät abgewickelt werden. (dpa)

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments

Google stellt Super-Algorithmus für Quantencomputer vor

13.000 Mal schneller als bisher: Googles «Quantum Echoes» soll Moleküle besser sichtbar machen und KI völlig neu trainieren. Warum ein frisch gekürter Nobelpreisträger von einem Meilenstein spricht.

Apple könnte Anti-Tracking-Abfrage in Deutschland entfernen

Apple gab Nutzern einen Weg, Apps daran zu hindern, ihre Aktivitäten anderswo zu erfassen. Seitdem gibt es Streit. Jetzt könnten Wettbewerbs-Bedenken die Funktion in europäischen Ländern stoppen.

IBM enttäuscht trotz deutlicher Zuwächse im Softwaregeschäft

Beim IT-Unternehmen IBM hat die Softwaresparte im dritten Quartal wie schon im zweiten Jahresviertel trotz deutlicher Zuwächse enttäuscht.