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Freitag, Dezember 19, 2025

S&T: Guter Ausblick und Einstieg von Grosso Tec

Der IT-Dienstleister S&T hat die Anleger am Montag mit einem zuversichtlichen Ausblick überzeugt.

Der IT-Dienstleister S&T hat die Anleger am Montag mit einem zuversichtlichen Ausblick überzeugt. Richtig Schwung für die Aktien brachte aber die Nachricht, dass die deutsche Firma Grosso Tec mehr als acht Prozent der S&T-Aktien kaufen will. An dem Unternehmen aus Landshut ist S&T-Chef Hannes Niederhauser selbst beteiligt. Die schon zuletzt erholte Aktie sprang bis auf 16,75 Euro nach oben, womit sie den höchsten Stand seit rund sechs Wochen erreichte. Zuletzt behauptete sie ein Plus von rund neuneinhalb Prozent auf 15,92 Euro – das reichte immer noch für den Spitzenplatz im kaum veränderten SDax. Seit Jahresbeginn gehört S&T mit einem Kursanstieg um gut achteinhalb Prozent zu den stärkeren Titeln im Nebenwerte-Index, der in diesem Zeitraum knapp elf Prozent verloren hat. S&T blickt trotz absehbarer Folgen des Ukraine-Krieges für sein Russland-Geschäft teils sogar etwas optimistischer als bisher auf das laufende Jahr. Das Unternehmen will den Rückgang teilweise durch zusätzliche Aufträge rund um Cybersicherheit und Rüstung ausgleichen und rechnet nun mit einem Konzernumsatz von „zumindest“ und nicht mehr „rund“ 1,5 Milliarden Euro. Dafür sei der Rekord-Auftragsbestand eine gute Basis, erklärte Martin Comtesse vom Analysehaus Jefferies. Sein Kollege Malte Schaumann vom Analysehaus Warburg Research wertete den Ausblick ebenfalls positiv.

Die fristgerechte Veröffentlichung der endgültigen Zahlen für 2021 fungiert laut Tim Wunderlich von der Privatbank Hauck Aufhäuser Lampe auch als Kursstütze. Denn zuletzt habe es Sorgen gegeben, dass die widerlegten Anschuldigungen eines Leerverkäufers Viceroy zu einer verspäteten Veröffentlichung führen könnten. In der vergangenen Woche hatten die Österreicher mitgeteilt, sich nach einer Sonderuntersuchung des Wirtschaftsprüfers Deloitte von den Vorwürfen des Finanzinvestors fast vollständig entlastet zu sehen. Nach der Entkräftung der Vorwürfe sei es nun angebracht, die Aktie wieder anders ins Blickfeld zu nehmen, ergänzte Comtesse. Zudem sei das Unternehmen wohl gut ins Jahr 2022 gestartet. Comtesse schreibt dem Papier ein Kursziel von 32 Euro zu – fast doppelt so hoch wie der derzeitige Kurs. Damit traut er der Aktie einen deutlich höheren Kurs zu, als sie vor den Viceroy-Vorwürfen im Dezember mit rund 19 Euro hatte.

Als entscheidenden Kurstreiber für die Aktie im weiteren Jahresverlauf sieht Wunderlich den geplanten Verkauf der IT-Dienstleistungssparte. Damit will S&T sein Know-how im Bereich des Internet der Dinge (IoT) bündeln und wegfallende IT-Umsätze mit dem Ausbau ihrer IoT-Technologien ersetzen. Da ein Teil des zum Verkauf stehenden Bereichs in Osteuropa liege, müsse S&T beim Preis aber wohl kleinere Abstriche an seinen ursprünglichen Vorstellungen machen, glauben die Experten des Analysehaus Pareto Securities. (dpa)

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