Siewert & Kau wagt nach der Insolvenz mit einer Neugründung ein Comeback. Aus «Siewert & Kau Computertechnik GmbH» wird «Siewert & Kau Technologies», wie der Distributor am Freitag bekannt gab. Die Unternehmensform der neuen Firma ist wieder eine GmbH. Möglich werde dieser Schritt durch zwei Investoren, die ungenannt bleiben möchten, im Rahmen eines Asset Deals, heißt es weiter. Der Hauptsitz bleibe in Bergheim, Oliver Kau und Björn Siewert würden der Geschäftsführung angehören. Ob es darüber hinaus weitere Geschäftsführer gibt, ist noch unklar. ChannelObserver hat diesbezüglich eine Anfrage an die beauftragte Agentur gestellt, die derzeit keine weiteren Informationen zur Verfügung stellen konnte.
Auf der Website ist derzeit nur ein Countdown zu finden, Bestellmöglichkeiten gibt es noch nicht. Das Unternehmen will ab dem 11. August klassische IT-Hardware, individuelle Lösungen und technischen Service für Fachhändler, Systemhäuser und Integratoren anbieten. Zusätzlich will Siewert & Kau Technologies gezielt neue Geschäftsfelder erschließen.
«Mit dem jetzt erfolgreich abgeschlossenen Investorenprozess ist es uns gelungen, wesentliche Kunden- und Lieferantenbeziehungen zu erhalten und über 110 Arbeitsplätze nachhaltig zu sichern», sagt die vom Amtsgericht Köln bestellte Insolvenzverwalterin Marion Rodine, Partnerin in der Kanzlei Runkel Rechtsanwälte. Das bedeutet allerdings, dass die Anzahl der Mitarbeiter deutlich verkleinert wurde. Zuvor hatte der Grossist nach eigenen Angaben mit rund 400 Beschäftigten einen Jahresumsatz von über 700 Millionen Euro erwirtschaftet.
Siewert & Kau hatte am 5.Mai beim Amtsgericht Köln einen Insolvenzantrag gestellt. Unter dem Aktenzeichnen 70k IN 179/25 wurde laut Amtsgericht die Rechtsanwältin Marion Rodine zur vorläufigen Insolvenzverwalterin bestimmt.


