Computacenter konnte in Deutschland mit einem starken vierten Quartal aufholen. Wir sprachen mit Deutschland-Chef Reiner Louis über neue Kundengruppen und schwierige Service-Verträge.
Computacenter-Chef Reiner Louis im Gespräch mit ChannelObserverDer Umsatz der Computacenter-Gruppe ist im vergangenen Jahr um ein Prozent und bei konstanten Wechselkursen um 4 Prozent gestiegen. In Deutschland gingen die Erlöse im Gesamtjahr dagegen um drei Prozent bei konstanten Wechselkursen zurück. Während der Serviceumsatz konstant blieb, verzeichnete das Produktgeschäft einen Rückgang um 5 Prozent. Hoffnung machte das vierte Quartal: Der Umsatz stieg um 11 Prozent, was auf einem Wachstum von 2 Prozent im Service- sowie 15 Prozent im Produktgeschäft basierte. „Im Supply-Chain-Geschäft hatten wir ein starkes viertes Quartal und konnten Marktanteile hinzugewinnen“, betont Deutschland-Chef Reiner Louis im Gespräch mit ChannelObserver. Auch im Jahr 2014 hatten einige „herausfordernde Serviceverträge“ noch Auswirkungen auf das Geschäft. Für diese Vereinbarungen wurden Rückstellungen gebildet. „Wir stehen zu unserem Wort und werden diese Services erbringen. Das sind wir unseren Kunden schuldig. Ich sehe das auch als ein Zeichen von Stärke“, so Louis weiter. Darüber hinaus hatte ein verlorener Microsoft-Lizenzvertrag Computacenter hier zu Lande im ersten Halbjahr 2014 belastet. Dieser verlorene Vertrag sei auch mitverantwortlich für die Rückgänge im Produktgeschäft in Höhe von 15 Prozent gewesen. „Wir wussten, das uns das treffen wird und konnten den verlorenen Vertrag nicht ganz kompensieren. Trotzdem sind wir mit der Entwicklung, gerade wenn man das vierte Quartal berücksichtigt, zufrieden“, betont der Computacenter-Chef.
Computacenter ist traditionell auf Großkunden fokussiert. Weiteres Wachstum verspricht sich der Konzern aber auch vom Mittelstand. „Der gehobene Mittelstand, den wir international betreuen können, ist durchaus interessant für uns“, bekräftigt Louis. Zwar werde Computacenter nicht gleich groß angelegte Mittelstands-Initiativen aufsetzen, doch der Konzern werde diese Klientel mit den geeigneten Strategien angehen. Auf das Trendthema Cloud Computing reagiert der Manager dagegen zurückhaltend. „Wir werden uns nicht als Cloud-Provider aufstellen, zumindest nicht was die Public Cloud betrifft. Natürlich hat Cloud Computing für uns einen hohen Stellenwert. Wir sehen uns eher als Cloud-Aggregator, der dem Kunden in diesem Bereich entsprechende Lösungen anbieten kann. Darüber hinaus basiert unser Geschäftsmodell auf der Private Cloud, die wir für zahlreiche Kunden realisieren“, so Louis.
Die tiefgebenden Veränderungen bei den Industriepartnern sieht Deutschland-Chef Louis gelassen. Hewlett-Packard steht beispielsweise kurz vor der Aufspaltung in zwei Konzerne und IBM will offensichtlich seine bisherige BU-Struktur auflösen und den Channel über eine neue Global Business Partner Group betreuen. „Dadurch bieten sich mehr Chancen als Risiken. Neue Themen wie beispielsweise Cloud Computing, Mobility oder Industrie 4.0 sorgen dafür, dass bestehende Geschäftsmodelle überprüft werden.“ Ein Beispiel für den sich wandelnden Markt und neue Geschäftschancen seien beispielsweise Business Apps, die unter anderem von IBM und Apple gemeinsam an Enterprise-Kunden vermarktet werden. Dies sei ein „hochinteressantes Thema“, das bei Computacenter künftig eine große Rolle spielen werde. Insofern ist Deutschland-Chef Louis für das laufende Jahr zuversichtlich: „Der sich über das Jahr kontinuierlich positiv entwickelnde Geschäftsverlauf, ein extrem gutes Schlussquartal und die gut gefüllte Service-Pipeline machen mich optimistisch, dass wir 2015 den positiven Trend festigen werden.“
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