Computacenter ist traditionell auf Großkunden fokussiert. Weiteres Wachstum verspricht sich der Konzern aber auch vom Mittelstand. „Der gehobene Mittelstand, den wir international betreuen können, ist durchaus interessant für uns“, bekräftigt Louis. Zwar werde Computacenter nicht gleich groß angelegte Mittelstands-Initiativen aufsetzen, doch der Konzern werde diese Klientel mit den geeigneten Strategien angehen. Auf das Trendthema Cloud Computing reagiert der Manager dagegen zurückhaltend. „Wir werden uns nicht als Cloud-Provider aufstellen, zumindest nicht was die Public Cloud betrifft. Natürlich hat Cloud Computing für uns einen hohen Stellenwert. Wir sehen uns eher als Cloud-Aggregator, der dem Kunden in diesem Bereich entsprechende Lösungen anbieten kann. Darüber hinaus basiert unser Geschäftsmodell auf der Private Cloud, die wir für zahlreiche Kunden realisieren“, so Louis.
Die tiefgebenden Veränderungen bei den Industriepartnern sieht Deutschland-Chef Louis gelassen. Hewlett-Packard steht beispielsweise kurz vor der Aufspaltung in zwei Konzerne und IBM will offensichtlich seine bisherige BU-Struktur auflösen und den Channel über eine neue Global Business Partner Group betreuen. „Dadurch bieten sich mehr Chancen als Risiken. Neue Themen wie beispielsweise Cloud Computing, Mobility oder Industrie 4.0 sorgen dafür, dass bestehende Geschäftsmodelle überprüft werden.“ Ein Beispiel für den sich wandelnden Markt und neue Geschäftschancen seien beispielsweise Business Apps, die unter anderem von IBM und Apple gemeinsam an Enterprise-Kunden vermarktet werden. Dies sei ein „hochinteressantes Thema“, das bei Computacenter künftig eine große Rolle spielen werde. Insofern ist Deutschland-Chef Louis für das laufende Jahr zuversichtlich: „Der sich über das Jahr kontinuierlich positiv entwickelnde Geschäftsverlauf, ein extrem gutes Schlussquartal und die gut gefüllte Service-Pipeline machen mich optimistisch, dass wir 2015 den positiven Trend festigen werden.“