Ein vorsichtigerer Ausblick von Cancom auf 2022 hat den Kurs der Aktien am Mittwoch auf Talfahrt geschickt. Mit einem Einbruch von mehr als elf Prozent auf knapp 40 Euro waren sie das abgeschlagene Schlusslicht im MDax. In dem leicht nachgebenden Index der mittelgroßen Börsentitel sackten sie zudem auf den tiefsten Stand seit November 2020.
Der IT-Spezialist Cancom blickt wegen größer gewordenen Probleme in der Lieferkette und mit Blick auf die Konjunktur weniger positiv auf das laufende Jahr. Der Umsatz werde nur noch ein deutliches Wachstum aufweisen, hieß es am Vorabend. Zuvor war der Vorstand von einem sehr deutlichen Erlösplus ausgegangen. Eine entsprechende Änderung gab es auch für die Prognose zum Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen.
Zwar stimmten die neuen Prognosen mit Blick auf die Tendenz nun mit dem Ausblick des Branchenkollegen Bechtle überein, merkte Analyst Martin Comtesse von Jefferies an. Mit Blick auf das erste Quartal sei jedoch der Start in das Jahr 2022 deutlich schlechter ausgefallen als erwartet. Nach einem starken zweiten Halbjahr 2021 und den noch im März ausgegebenen optimistischen Zielen des Unternehmens seien die Aussagen vom Vorabend nun „sehr enttäuschend“. (dpa)