Der geplante Verkauf des PC-Herstellers Dell sorgt weiter für Aufregung. Laut übereinstimmenden US-Medienberichten, beispielsweise vom Wall Street Journal und vom Fernsehsender CNBC, verhandelt Microsoft derzeit über eine Beteiligung an Dell. Es gehe um ein Investment von einer bis drei Milliarden Dollar.
Nach wie vor soll Dell aber mit dem Finanzinvestor Silver Lake Partners über einen Kauf sprechen. Der Deal um den drittgrößten PC-Hersteller dürfte mehr als 20 Milliarden Dollar auf die Waage bringen.
Doch wie realistisch ist eine Beteiligung von Microsoft an Dell? Microsoft verfügt über Barreserven von mehr als 66 Milliarden Dollar. Der Konzern könnte also Dell sogar problemlos komplett übernehmen. Doch welche Strategie könnte Microsoft verfolgen? Microsoft trat mit der Entwicklung des Tablets „Surface“ erstmals in direkte Konkurrenz zu seinen Hardware-Partnern. Das belastete das Verhältnis zu den langjährigen Kunden. So kritisierte beispielsweise Acer das Tablet von Microsoft scharf. Eine Investition in Dell könnte ein weiterer Schritt in Richtung eigener Hardware sein. Doch Microsoft-CEO Steve Ballmer betonte unlängst wieder, dass es Microsofts Kernkompetenz sei, Software für Hardware-Partner zu fertigen. Außerdem ist es nicht ungewöhnlich, dass sich Microsoft an IT-Firmen beteiligt. Kleinere Anteile hält das Unternehmen beispielsweise an Facebook oder Apple.