Weltweit sind die Webseiten von Broadliner Ingram Micro von massiven Ausfällen betroffen. Der Blackout bei Ingram begann wohl schon am Donnerstag Abend um 20:00 Uhr, wie The Register berichtet. Derzeit halten die Ausfälle immer noch an. Auch in Deutschland wird auf entsprechenden Bestellseiten auf «Wartungsarbeiten» verwiesen und eine Telefonnummer vom Vertriebsdienst angezeigt.
MSPs, die mit The Register sprachen, berichteten über Probleme, wie beispielsweise, dass sie die Dienste ihrer Kunden nicht verwalten können. Andere Händler gaben an, dass sie nicht in der Lage waren, Bestellungen für Software-Backup-Lizenzen, aber auch für Hardware, aufzugeben.
Ingram Micro selbst hat auf eine Nachfrage von The Register noch nicht reagiert. Auch ChannelObserver hat eine Anfrage gestellt, die bislang noch unbeantwortet geblieben ist.
Update: Laut einem Bericht von Bleeping Computer und US-Medien soll Ingram Micro von einer SafePay Ransomware-Attacke betroffen sein. SafePay ist eine neue, besonders aggressive Ransomware-Gruppe, die im vergangenen Jahr erstmals in Erscheinung trat. Laut einem Bericht des Sicherheitsunternehmens Check Point war SafePay im ersten Quartal 2025 bereits für 24 Prozent aller Ransomware-Angriffe in Deutschland verantwortlich.
Mittlerweile hat sich der Broadliner zu Wort gemeldet. In einer Erklärung, die auf einer externen Plattform veröffentlicht wurde, bestätigt der Konzern den Verdacht, dass es sich um einen Ransomware-Angriff handelt.