Das lukrative Cloud-Geschäft mit IT-Diensten und Speicherplatz im Internet brummt bei Amazon zwar weiter, das Wachstum flaut aber zunehmend ab. Microsoft setzt AWS weiter unter Druck.
Das lukrative Cloud-Geschäft mit IT-Diensten und Speicherplatz im Internet brummt bei Amazon zwar weiter, das Wachstum flaut aber zunehmend ab. Im jüngsten Quartal stiegen die Einnahmen der Web-Plattform AWS, die Cloud-Services an Firmen verkauft, um 35 Prozent auf knapp neun Milliarden Dollar. Verfolger Microsoft hatte am Vortag ein Umsatzplus von 59 Prozent für sein Konkurrenzangebot Azure bekanntgegeben. Amazon verbuchte zuletzt zudem einen starken Ausgabenanstieg um knapp 14 Milliarden Dollar im Jahresvergleich.
Generell hat Amazon hat im dritten Quartal trotz boomender Einkäufe im Internet und florierender Cloud-Dienste erheblich weniger verdient. Hohe Ausgaben ließen den Nettogewinn verglichen mit dem Vorjahreswert um knapp 28 Prozent auf 2,1 Milliarden Dollar (1,9 Mrd Euro) sinken, wie der weltgrößte Online-Händler am Donnerstag nach US-Börsenschluss in Seattle mitteilte. Es war das erste Mal seit 2017, dass Amazons Quartalsgewinn im Jahresvergleich sank. Das Ergebnis blieb auch deutlich unter den Erwartungen der Wall Street, die Aktie fiel nachbörslich zeitweise um mehr als neun Prozent. Amazon-Chef Jeff Bezos war früher bekannt dafür, starkes Wachstum mit hohen Ausgaben zu forcieren, doch in den vergangenen Jahren hat sich der Konzern eigentlich zu einer zuverlässigen Gewinnmaschine entwickelt. Nun wartet Amazon schon das zweite Quartal in Serie mit hohen Kosten und weitaus weniger Überschuss als angenommen auf. Zuvor hatte es vier Vierteljahre mit Rekordgewinnen in Folge gegeben. (dpa)
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