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Freitag, März 29, 2024

Viewsonic setzt sich hohe Ziele

Lange Zeit war Viewsonic in Europa im Markt für Displays und Beamer nur mitgeschwommen. DACH-Chef Thomas Müller ist angetreten, das grundlegend zu ändern.

Er sei nicht ganz so schlank und könne auch nicht so gut Fußball spielen wie sein berühmter Namensvetter beim FC Bayern. So lautet die Standardantwort von Thomas Müller, der vor drei Monaten von BenQ an die DACH-Spitze von Viewsonic wechselte. Mit Müller wechselte auch Vertriebsleiter Dominique Mein zu Viewsonic. Die DACH-Vertriebsorganisation verfüge jetzt personell über die nötige Schlagkraft, um nicht nur zu wachsen, sondern auch an die Erfolge im Heimatmarkt USA anzuknüpfen. Ehrgeiziges Ziel für die kommenden zwei bis drei Jahre sei es, wie dort in die Liste der Top 5 aufzurücken. Und das sowohl bei TFT-Monitoren als auch bei Projektoren. Davon ist Viewsonic in Mitteleuropa derzeit noch ein gutes Stück entfernt. Dabei fehlt es nicht an innovativen Produkten und auch nicht an der visuellen Präsenz mit den drei bunten Finken im Logo, die Müller wieder mehr in den Vordergrund rücken will.

Ganz von ungefähr kam der Wechsel der beiden Manager zu Viewsonic indes nicht. Dem vorausgegangen war der Wechsel des ehemaligen BenQ-Europachefs Adams Lee, der für das US-Unternehmen seit Jahresanfang die Europa- und Asiengeschäfte verantwortet. «Wir haben gemeinsam viele Dinge verändert, die in der Vergangenheit nicht funktioniert hatten», führt Müller aus. Zudem haben Müller und Vertriebschef Mein ein neues Partnerprogramm ins Leben gerufen. Ziel sei es dabei, mit den bestehenden und neuen aktiven Partnern ein solides Netz für Wachstum zu entwickeln. Eine wichtige Säule im Partnerprogramm sind die drei Fokus-Distributoren Ingram Micro (B2C), Also (B2B) und Delo für den AV-Channel. Über Delo läuft zum Beispiel der Vertrieb von Large Format Displays, die mit entsprechenden Hard- und Software-Komponenten zu Digital-Signage-Lösungen weiterentwickelt werden. Was für ihn und sein Team zähle, sei der persönliche Kontakt zu den Partnern, um diese zu unterstützen und zu qualifizieren. Daher habe man auch bewusst auf Umsatzstufen verzichtet, so Müller. «Das persönliche Engagement der Partner wird die Kenngröße sein, auf die wir größten Wert legen», betont der DACH-Chef.

Entlang der drei Zielgruppen winken den Partnern für ausgewählte Produkte unter dem Begriff «Dealers View» attraktive Preise und andere Vorteile. Die in Frage kommenden Fokusprodukte werden monatlich neu bewertet, wobei die Händler in die Entscheidung mit eingebunden werden. Dies geschieht über ein «Dealers Choice» genanntes PDF-Feedback-Formular. Außerdem bietet Viewsonic den Partnern neben POS-Material auch Demoprodukte mit Re-buy-Option und günstigeren Konditionen bei Folgekauf an. Der Name «Demo View» ist hier Programm. Weitere unterstützende Maßnahmen für Fachhändler sind ein Welcom-Marketing-Paket und individuelle Hilfen bei Hausmessen und anderen Marketingaktivitäten. Viewsonic-Gründer James Chu ist in Taiwan geboren und mit der dortigen LCD-Panel-Industrie immer noch gut vernetzt. Das erklärt, dass das Unternehmen neue Entwicklungen oft als einer der ersten Hersteller umsetzt. So war Viewsonic bei superschnellen Reaktionszeiten für Gaming-Monitore beispielsweise ganz vorn dabei, ebenso beim Einsatz von IPS- und neuerdings VA-Panels für High-End und Einstiegsgeräte.

Müller zufolge geht der Trend zu höheren Auflösungen und größeren Bilddiagonalen. Sind 24-Zöller heute noch Mainstream, wachse die Nachfrage nach 27-Zoll-Displays mit QHD- oder sogar 4K-Auflösung. Viewsonics-Flagschiff für den Gaming-Bereich ist der XG2703-GS (GS steht für Nvidia G-Sync) mit einem UVP von 949 Euro. Für den wachsenden Foto-Markt hat das Unternehmen aber auch ein 24-Zoll-Display im Angebot, das mit einem UVP von 299 Euro der günstigste Hardware-kalibierbare Monitor weit und breit sein soll. 2017 werde man auch einen OLED-Monitor ins Programm nehmen, stellt Müller in Aussicht.

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