Der Cloud-Service Azure wird ab dem ersten August den Microsoft-Partnern im Rahmen des Open Licensing Programs (OLP) zur Verfügung stehen. Damit kann der Handel Produkte aus der Cloud über die Distribution an die Kunden weiterverkaufen. Die Azure-Lizenzen waren bislang nur direkt bei Microsoft oder im Rahmen des Enterprise Agreements (EA) zu beziehen. Mit der Vermarktung über seine breite Partnerbasis weitet der Software-Konzern den Vertrieb von Azure erheblich aus. Die neue Strategie könnte auch eine Maßnahme sein, um potenzielle Kunden davon abzuhalten, entsprechende Services über Amazon (AWS) oder Google zu beziehen.
Partner würden mit dem neuen Angebot von den Vorteilen des OLP profitieren. Dazu stünden beispielsweise die flexiblen Zahlungsmodalitäten auch für die Cloud-Lösungen zur Verfügung. Für den Weiterverkauf von Azure können Händler ab August Wertmarken bei den Distributoren beziehen und die so bezogenen Cloud-Leistungen verbrauchsabhängig nutzen. Das gebe den Partnern die Möglichkeit, Cloud-Portale individuell für ihre Kunden aufzubauen, zu verwalten und zu erweitern. Der Handel nutzt Open Licensing bereits für den Verkauf von Windows, SQL Server, Office 365 und für weitere Produkte und Lösungen. Unterstützung beim Aufbau eines eigenen Cloud-Geschäfts sollen Partner zudem mit dem Microsoft Sure Step-Programm erhalten. Dazu zählen individuelle Betreuung durch einen persönlichen Berater, Trainings, Webinare sowie Vermarktungsmaterialien.