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Microsoft gibt aggressive Upgrade-Politik auf

Die Kritik an der aggressiven Windows 10-Upgrade-Politik zeigt Wirkung: Microsoft will den Prozess einfacher und verständlicher gestalten und bietet kostenlose technische Unterstützung.

Windows-Chef Terry Myerson
Windows-Chef Terry Myerson

Die Kritik an der aggressiven Windows 10-Upgrade-Politik von Microsoft nahm in den vergangenen Monaten zu. Zuletzt hatte der Hersteller erstmals eine Nutzerin für ein sogenanntes Zwangsupdate auf das neue Betriebssystem mit 10.000 Dollar entschädigt. Jetzt reagiert der Konzern offenbar auf diese Vorfälle: Windows-Chef Terry Myerson hat einen neuen Upgrade-Prozess angekündigt und Anwendern im Fall von Problemen kostenlosen technischen Support versprochen. Dies sei eine Antwort auf das Feedback der Kunden, so Myerson. Beispielsweise soll das Anklicken des roten X in der rechten oberen Ecke des Hinweisfensters künftig ein Update nicht mehr auslösen, sondern eine Ablehnung signalisieren. Drei Alternativen sollen zudem übersichtlich dargestellt werden: Das sofortige Upgrade, ein individueller Zeitpunkt oder die Ablehnung des kostenlosen Upgrade-Angebots, das noch bis zum 29. Juli gilt.

In der Vergangenheit hatten sich Berichte gehäuft, nach denen sich das Upgrade-Hilfs-Tool «GWX» anders als bislang verhalten hatte. In früheren Versionen des Tools hatte es genügt, das Hinweisfenster mit einem Klick auf die Schließen-Schaltfläche (rotes «X» rechts oben) wegzuklicken. Anwender, die sich an dieses Verhalten gewöhnt haben, übertölpele Microsoft mit einer neuen GWX-Version: Ein Klick auf «X» schloss das Fenster zwar weiterhin, doch verhinderte nicht das Upgrade, sondern löste es im Gegenteil aus. Microsoft habe gelernt, dass sein Ziel, eine Milliarde Rechner mit Windows 10 auszustatten es nicht Wert sei, das Vertrauen der Kunden aufs Spiel zu setzen, schreibt «The Verge». Aktuell sind weltweit rund 300 Millionen Rechner mit dem neuen Betriebssystem ausgestattet. Microsoft bietet Windows 10 noch bis Ende Juli für alle Nutzer von Windows 7 und 8.1 kostenlos an, danach soll ein Upgrade rund 120 Dollar kosten.

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