Unter dem Strich verdiente Ceconomy (Media Markt, Saturn) in den zwölf Monaten bis Ende September 23 Millionen Euro nach 206 Millionen ein Jahr zuvor. Analysten hatten im Schnitt sogar mit einem Verlust gerechnet. Die Erlöse gingen um knapp ein Prozent auf 21,4 Milliarden Euro zurück. Der operative Gewinn (Ebit) brach um 15 Prozent auf 419 Millionen Euro ein. Eine rückläufige Entwicklung konstatiert der Konzern in Deutschland: So sei der währungs- und portfoliobereinigte Umsatz in der DACH-Region um 1,6 Prozent gesunken. Neben einer generellen rückläufigen Entwicklung der stationären Umsätze sei in Deutschland der Rückgang auch auf das ungewöhnlich heiße Wetter im Juli und August zurückzuführen, heißt es weiter. Ferran Reverter, der neue CEO von Media Markt/Saturn spricht in einer Mitteilung davon, dass man in Deutschland «zu langsam und nicht konsequent genug» bei der Umsetzung der Strategie gewesen sei. Die Situation in Deutschland sei eine Herausforderung, sagte Reverter. Die Umsätze und die Gewinnmargen seien zuletzt gesunken. Zugleich habe das Unternehmen «signifikant zu hohe Kosten». Hier seien rasche Maßnahmen nötig. Zu Details, etwa einem möglichen Stellenabbau, äußerte er sich jedoch nicht.
Nach dem Krisenjahr streicht der Konzern zudem die Dividende. Hierfür fehle es an einer «sinnvollen Basis». Das neue Geschäftsjahr sieht das Unternehmen als «Jahr des Umbruchs», in dem man sich neu aufstellen will. Dafür würden in den kommenden Monaten weitere Investitionen in IT und Logistik getätigt werden. Allerdings prognostiziert Ceconomy für die kommenden Monate eine «verhaltene Entwicklung». Nach dem Abschied von Pieter Haas übernimmt jetzt Bernhard Düttmann, Mitglied des Ceconomy-Aufsichtsrats, interimsweise die Aufgaben von Finanzchef Mark Frese mit Wirkung zum 1. Januar 2019.