Der Chip-Riese Intel trennt sich im Zuge der Neuausrichtung von der Mehrheit an seiner IT-Sicherheitssparte. Besitzer eines Anteils von 51 Prozent wird künftig der Finanzinvestor TPG sein, wie Intel am Mittwoch nach US-Börsenschluss mitteilte. Intel bekomme 3,1 Milliarden Dollar (rund 2,76 Milliarden Euro) und behalte die restlichen 49 Prozent. Der Name soll von Intel Security wieder zu McAfee geändert werden. Intel hatte die traditionsreiche Antiviren-Firma McAfee im Jahr 2010 für knapp 7,7 Milliarden Dollar übernommen. Hinter der Übernahme von McAfee steckte auch die Idee, Sicherheitstechnologien direkt in Intel-Chips einzubetten. Die Integration klappte jedoch zumindest nicht im geplanten Ausmaß. Außerdem haben sich die Methoden in der IT-Security weiterentwickelt und in der Branche kamen neue aggressive Konkurrenten wie FireEye oder Palo Alto Networks auf. Sie überwachen zum Beispiel den Datenverkehr, statt nach bekannten Viren zu suchen.
Der bisherige Chef von Intel Security, Chris Young, soll die ausgekoppelte Firma weiterführen. Er argumentierte, mit der neuen Eigentümerstruktur werde McAfee besser mit anderen Anbietern in dem hart umkämpften Markt konkurrieren können. Die Sparte steigerte zuletzt den Halbjahresumsatz unter dem Intel-Dach um elf Prozent auf 1,1 Milliarden Dollar. Das operative Ergebnis war mit 182 Millionen Dollar mehr als vier Mal höher als ein Jahr zuvor. (dpa)