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HP mit Problemen vor der Aufspaltung

Hewlett-Packard tut sich vor seiner Aufspaltung schwer und kämpft in vielen Geschäftsbereichen mit erheblichem Gegenwind. Hinzu kommen Milliarden-Ausgaben für die anstehende Aufspaltung.

Der Prozess der Aufspaltung verläuft «nach Plan»
Der Prozess der Aufspaltung verläuft «nach Plan»

Der Computerkonzern Hewlett-Packard (HP) tut sich vor seiner Aufspaltung schwer. Im zweiten Geschäftsquartal (bis Ende April) schrumpfte der Umsatz um sieben Prozent im Jahresvergleich auf 25,5 Milliarden Dollar (22,6 Milliarden Euro), wie HP am Donnerstag mitteilte. Ohne den Einfluss des starken Dollar, der Auslandseinnahmen bei Umrechnung in US-Währung reduziert, hätte das Minus allerdings nur zwei Prozent betragen. Der Gewinn fiel um 21 Prozent auf 1,0 Milliarden Dollar. Die Aktie stieg nachbörslich dennoch leicht – Analysten hatten einen noch größeren Rückgang erwartet. Der Umsatz im PC-Geschäft schrumpfte um 5,3 Prozent auf 7,74 Milliarden Dollar. Das operative Ergebnis fiel um fast ein Fünftel auf 235 Millionen Dollar. Auch bei Druckern musste HP Einbußen hinnehmen, sie sind aber nach wie vor deutlich lukrativer: Ein Umsatz von 5,45 Milliarden Dollar brachte einen operativen Gewinn von 995 Millionen Dollar ein. Die Erlöse der Enterprise-Group fielen um 1 Prozent. Standard-Server legten zweistellig um 11 Prozent zu. Auch der Umsatz mit Software war um 8 Prozent rückläufig.

HP will sich in diesem Jahr aufspalten. Das Geschäft mit PCs und Druckern soll dabei von den Dienstleistungen für Unternehmen abgetrennt werden. Konzernchefin Meg Whitman hofft, dass die Sparten separat schneller wachsen können. Der Prozess der Aufspaltung verlaufe jedoch «nach Plan», wie der Konzern bei Vorlage der Bilanz betonte. Zunächst aber wird HP einen hohen Preis für die Aufspaltung bezahlen müssen. Der Konzern rechnet mit Umbaukosten von 1,8 Milliarden Dollar und einer zusätzlichen Steuerbelastung von 950 Millionen Dollar. Am Donnerstag kündigte HP zudem an, dass allein der Aufbau einer zweiten Organisationsstruktur im Management weitere 400 bis 450 Millionen Dollar kosten werde.

Cathie Lesjak wurde als Finanzchefin für Inc. bestätigt. Tim Stonesifer übernimmt diesen Part bei Enterprise. Lesjak sagte zugleich, innerhalb von drei Jahren könnten in beiden neuen Unternehmen Kosten von einer Milliarde Dollar eingespart werden und im Dienstleistungsgeschäft noch zwei Milliarden Dollar mehr. Sie nannte keine Details dazu, woher die Einsparungen kommen sollen. Chris Hsu wurde zudem zum COO von Enterprise ernannt. (mit Material der dpa)

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