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Freitag, April 19, 2024

Gartner: Deutscher PC-Markt bricht ein

Laut Gartner ging der deutsche PC-Markt im wichtigen vierten Quartal zweistellig zurück. Besonders eine Produktgruppe hat ein sattes Minus verzeichnet. Lenovo führt den Markt an.

Laut einer aktuellen Gartner-Untersuchung wurden im vierten Quartal 2018 insgesamt 2,8 Millionen PCs in Deutschland ausgeliefert. Das entspricht einem Rückgang von 10,5 Prozent gegenüber dem vierten Quartal 2017. Die Auslieferungen von Desktop-PCs stiegen um 2 Prozent, die Nachfrage nach mobilen PCs ging um 16 Prozent zurück. Während die Verkäufe von Ultramobile-PCs um 9 Prozent einbrachen, verzeichneten Standard-Notebooks ein sattes Minus von 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dabei setzte vor allem der B2C-Markt seinen Abwärtstrend weiter fort und schrumpfte um 24 Prozent – ein unübersehbarer Hinweis auf das mangelnde Interesse der Privatkunden an PCs, selbst während des traditionell starken Weihnachtsgeschäfts, so Gartner. Auch der Unternehmensmarkt blieb im vierten Quartal schwach mit knappen 0,4 Prozent Zuwachs. «Im vierten Quartal 2018 musste der Markt einen Einbruch verkraften, was hauptsächlich an einem Mangel an Intel-Prozessoren lag», so Gartner-Analystin Meike Escherich. «Intel konnte nicht effizient auf die Herstellung von 10nm-Prozessoren wechseln. Es wurden aber Kapazitäten auf die 10nm-Produktion verschoben, was auf dem Markt einen Engpass bei 14nm-Prozessoren verursacht hat.»

Bei den Herstellern verzeichneten HP (+ 10%), Dell (+64%) und Lenovo (+12%) Zuwächse im B2B-Bereich. Berücksichtigt man zudem die PC-Auslieferungen von Fujitsu, werde klar, dass Lenovo durch das Joint Venture mit Fujitsu den Konkurrenten HP Inc. deutlich überholt habe. Lenovo war außerdem der einzige Hersteller mit positivem Wachstum (+2%) im Privatkunden-Bereich. «Der Prozessoren-Mangel hatte die größten Auswirkungen auf mittelständische Anbieter und Systemhersteller sowie auf die unteren und mittleren Preiskategorien. Das schwache vierte Quartal führte auch dazu, dass 2018 das Jahr mit einer der niedrigsten Liefermengen aller Zeiten war», so Escherich weiter.

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