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Donnerstag, März 28, 2024

Fujitsu: «Hardware ist unser Brot und Butter Geschäft»

Fujitsu hat seine Cloud-Plattform K5 mittlerweile in Deutschland gestartet, der Vertrieb über den Channel soll folgen. Channel-Chef Louis Dreher äußert sich auch zur Zukunft des PC-Geschäfts.

Fujitsu hat seine lang angekündigte Cloud-Plattform K5 mittlerweile physikalisch gestartet. Seit dem 01.04 ist der Cloud-Marktplatz für Kunden in Deutschland nutzbar. K5 setzt auf die beiden Open-Source-Technologien OpenStack und Cloud Foundry. Der On-Premise-Ansatz des Herstellers erlaubt es Systemhäusern zudem, eine eigene Private Cloud zu erstellen. Entsprechende Trainings will der Anbieter ab September anbieten. In einem zweiten Schritt soll die K5-Lösung als Public-Cloud-Angebot in einem Reselling-Modell vermarktet werden. Dies soll für Reseller ab November einsetzbar sein, weitere Details soll es zum Fujitsu-Forum geben. Eine Private Cloud, die an K5 angebunden ist, soll der letzte Schritt sein, für den es aber noch keinen genauen Zeitplan gibt. Dieses Angebot ist für größere Projekte geplant. Die entsprechende Zertifizierung für den Cloud-Bereich lautet «SELECT Expert Hybrid Cloud». «Das ist kein Geschäft, das einfach so nebenbei betrieben werden kann. Deshalb haben wir uns entschieden, hierfür einen Expert-Status einzuführen», betont Channel-Chef Louis Dreher im Gespräch mit ChannelObserver. Bestehende Select-Expert-Partner aus dem Datacenter-Umfeld seien für Einsatz und Vertrieb der K5-Plattform prädestiniert. Fujitsu rechnet mit rund 250 Partnern, die sich für diesen Bereich zertifizieren werden.

«Immer mehr Unternehmen tätigen Investitionen im Cloud-Bereich. Die Systemhäuser müssen sich also vom Reselling zu einem Service Provider entwickeln. Das klassische Infrastruktur-Geschäft wird zwar nicht obsolet, aber die neuen Segmente müssen adressiert werden», so Dreher. Es dauere natürlich etwas, auf ein Vertragsmodell umzustellen, deswegen müsse ein gewisser Zeitraum überbrückt werden. «Je kleiner ein Systemhaus aufgestellt ist, desto geringer ist auch die Cloud-Adaption», weiß der Channel-Chef. Deswegen müsste diesen Partnern der Weg aufgezeigt werden, dann seien diese Unternehmen auch meistens dabei. Doch nicht nur im Cloud-Geschäft liege die Zukunft des Channels, auch weitere neue Segmente werden von Fujitsu für den indirekten Vertrieb vorbereitet: Dazu zähle beispielsweise das Internet der Dinge (IoT). Hierfür werden gemeinsame Veranstaltungen für Partner und Endkunden in Augsburg angeboten. Storage-on-demand sei bislang eher ein Direktgeschäft gewesen, wie Dreher einräumt. Doch dieses Modell soll künftig auch den Partnern angeboten werden. «Da gab es eine hohe Nachfrage, auf die wir reagiert haben. Weitere Informationen hierfür wird es auf dem Fujitsu-Forum in München geben.»

Doch das klassische Hardware-Geschäft spiele natürlich nach wie vor, trotz Cloud und IoT, eine wichtige Rolle. Zwar gebe es zum PC-Geschäft und der möglichen Kooperation mit dem chinesischen Anbieter Lenovo keine weiteren Informationen. Das sei dem strikten Aktienrecht in Japan geschuldet, wie Dreher anmerkt. «Die Kooperation, die gerade mit Lenovo diskutiert wird, betrifft nicht den Produktionsstandort Augsburg. Das hat keine mittelbare Auswirkung auf die Produktion hier zu Lande. Dort wird auch künftig weiter produziert werden», versichert der Channel-Chef. Die Storage-Linie «Eternus» und die Server-Produkte seien ein weiteres wichtiges Standbein. «Im Server-Bereich gehen zwar die Stückzahlen nach unten, doch der Umsatz steigt aufgrund der höheren Durchschnittspreise», so der Fujitsu-Manager. «Hardware-Produkte sind unser Brot und Butter Geschäft. Hier wollen wir keinesfalls nachlassen und auch unsere Partner in diesem Bereich sind nach wie vor sehr wichtig.»

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