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CeBIT verlässt den Computermesse-Status

Die diesjährige CeBIT richtet sich als Innovations-Plattform rund um die digitale Transformation der Wirtschaft neu aus. Die Messe verlasse den Computermesse-Status, so CeBIT-Chef Oliver Frese.

CeBIT-Chef Oliver Frese auf der Preview-Veranstaltung in Hannover
CeBIT-Chef Oliver Frese auf der Preview-Veranstaltung in Hannover

Die diesjährige CeBIT-Messe richtet sich als Innovations- und Inspirations-Plattform rund um die digitale Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft neu aus. Das Kunstwort «d!conomy» – eine Fusion der englischen Begriffe für Digitalisierung und Wirtschaft – soll das wie im Vorjahr erneut als Messemotto ausdrücken. Die Messe verstehe sich mittlerweile nicht mehr als reine IT-Messe. «Die CeBIT-Messe verlässt den Computermesse-Status», sagte  Messe-Vorstand Oliver Frese am Mittwoch auf der CeBIT-Preview in Hannover. Der Messe-Chef spricht in diesem Zusammenhang von einem Paradigmenwechsel der Veranstaltung. Sie stehe auf drei Säulen, nämlich der Digitalisierung von Märkten und Branchen, der Digitalisierung der öffentlichen Hand sowie der Gesellschaft. Beim letzten Punkt geht es um Sicherheitstechnologien und Netz-Infrastruktur. Partnerland der diesjährigen Branchenschau (14. bis 18. März) ist die Schweiz.

Der technologische Umbruch werde innerhalb kürzer Zeit ganze Industrien erfassen und verändern, sagte der Leiter des Branchenverbands Bitkom, Bernhard Rohleder. Die Einführung des 3D-Drucks in der industriellen Produktion beim Flugzeughersteller Airbus am gleichen Tag in Varel sei ein aktuelles Beispiel: «Das ist sensationell: was das bedeutet, das kann man sich noch gar nicht vorstellen», sagte er bei der Vorab-Pressekonferenz. Drei Viertel der IT-Unternehmen (74 Prozent) erwarten nach einer Bitkom-Umfrage fürs erste Halbjahr steigende Umsätze. Für das Gesamtjahr 2016 erwarten 81 Prozent aller IT- und Telekommunikationsunternehmen ein Umsatzplus. Durch die Digitalisierung, so Rohleder, würden ganze Branchen verschwinden, andere neu entstehen. «Wird es in zehn Jahren noch Zahntechniker geben?», fragte er und antwortete mit Hinweis auf die Möglichkeiten moderner Produktionsverfahren wie den 3D-Druck: «Ich sage: «Nein»». Angesichts der zögerlichen Haltung vieler Unternehmer meinte Rohleder, die Messe müsse zentrale Weiterbildungsveranstaltung für die deutsche Industrie werden: «Die CeBIT ist für uns Druckbetankung in Sachen digitaler Transformation.» (mit Material der dpa)

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