7.8 C
Flensburg
Freitag, Oktober 11, 2024

CeBIT-Organisatoren ziehen positives Fazit

Zum Messe-Abschluss machen Aussteller und Organisatoren in Euphorie und sprechen von der besten CeBIT aller Zeiten. Es gibt aber auch mahnende Worte.

Neue Formate, neue Themenschwerpunkte, neue Kundenstruktur: Die CeBIT sieht sich bestätigt bei ihrer Neu-Ausrichtung von einer Computermesse hin zur großen Digitalbühne. «Wir haben ihr ein klareres Profil gegeben», sagte Messe-Chef Oliver Frese am Freitag zum Abschluss der diesjährigen Leistungsschau. Der Chef des IT-Branchenverbands Bitkom, Bernhard Rohleder, bemühte sogar einen Superlativ und meinte: «Das war die beste CeBIT jemals.» Die Messe werde immer effizienter. Für die Aussteller bestätigte Vodafone-Manager Jan Geldmacher diese Einschätzung: «Das Konzept geht voll auf, für die Ausstellerschaft ist das Ziel erreicht.» Messe-Chef Oliver Frese stellte vor allem die starke Verzahnung von Ausstellung und Kongress bei der vor drei Jahren eingeleiteten Neuausrichtung heraus. Die Messe sei durch die Fülle und Bandbreite der Konferenzen und Foren zur weltweit wichtigsten Veranstaltung für die Digitalisierung geworden. Der kurzfristig erstmals ins Programm genommene Themenbereich Drohnen sei gut angenommen worden und soll daher 2017 auch mit Diskussionsrunden weiter ausgebaut werden. Frese: «Das Drohnenthema hat eine Heimat bei der CeBIT gefunden.» Eine weitere Erkenntnis der diesjährigen CeBIT: Bei den Besuchern treten Vertriebs-, Personal-, Finanz- oder Logistikmanager heute anders als früher im Tandem mit den IT-Verantwortlichen auf. «Wir haben es geschafft, neue Zielgruppen zu erreichen», erklärte Frese.

Bitkom-Chef Rohleder forderte beim digitalen Wandel ein dringend notwendiges «Aufschlauen» von Politik und Gesellschaft. Die rasante Vernetzung von Mensch und Maschine sei bei den Spitzen der Politik zwar angekommen, doch hake es auf den Ebenen darunter. «Wir haben kein Digitalministerium», kritisierte er und meinte mit Blick aufs Messethema: «Das Thema ist letztes Jahr angewärmt worden; wir sind jetzt raus aus den Startlöchern und müssen richtig Tempo machen.» Nötig sei daher ein enger Schulterschluss zwischen Bund, Ländern und Kommunen, um strukturelle Hindernisse auszuräumen und den Umbruch auf allen Ebenen zu stemmen. Nach Ansicht des Geschäftsführers des Schweizer Branchenverbands ICT Switzerland gehört dazu unbedingt auch die Nachwuchsförderung. «Fachkräfte sind in der Schweiz wie auch in Deutschland und anderen Ländern sehr knapp», sagte Andreas Kaelin.

Die Schweiz als diesjähriges CeBIT-Partnerland zog ebenfalls eine positive Bilanz ihrer Messe-Präsenz; die Resonanz bei den Ausstellern sei hervorragend gewesen. Messethema war auch diesmal wieder «d’economy» – ein Kunstwort aus den englischen Begriffen für Digital und Wirtschaft. Insgesamt waren 3.300 Aussteller aus 70 Ländern vertreten – sie waren damit im Vorjahresvergleich stabil. Ebenso stabil zeigte sich die Veranstaltung in diesem Jahr beim Zuspruch der Besucher auf dem Niveau des Vorjahres. Die nächste CeBIT wird in Hannover am 20. März 2017 stattfinden. (mit Material der dpa)

Vorheriger Artikel
Nächster Artikel
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments

ADN startet interaktives Livestream-Format „ADN on air: Copilot & CSP Live-Talk”

„Die eine Sache im Monat, die sich jeder anschauen sollte, der Microsoft Partner ist“, kündigt Heiko Lossau, Head of Business Unit Microsoft und Cloud Marketplace bei ADN den neuen Live-Talk von ADN an, der am 29. Oktober 2024 sein Online-Debüt feiert.

Marktforscher: Temu gewinnt schnell an Beliebtheit

Der chinesische Online-Marktplatz Temu ist seit Frühjahr 2023 in Deutschland aktiv. Mittlerweile kaufen Hunderttausende dort ein. Nun rückt Temu auch den großen Shoppingportalen auf die Pelle.

Samsung enttäuscht mit schwachen Quartalszahlen

Der jüngste Geschäftsbericht des Elektronikkonzerns aus Südkorea bleibt hinter den Markterwartungen zurück. Beim boomenden Chip-Markt setzt die Konkurrenz Samsung zunehmend unter Druck.