Metro-Chef Koch: Ex-Automanager baut Handelsriesen um
Mit Verkäufen von Firmentöchtern und Sparprogrammen hat sich Metro-Chef Olaf Koch einen Namen als Rationalisierer gemacht. Jetzt baut er den Konzern um.
Mit Verkäufen von Firmentöchtern und Sparprogrammen hat sich Metro-Chef Olaf Koch (45) einen Namen als Rationalisierer gemacht. Als er 2009 als Finanzchef zu dem Düsseldorfer Konzern wechselte, hatte der Diplom-Betriebswirt kaum Handelserfahrung – seine Sporen als Manager hatte sich der Vater von drei Kindern beim Autobauer Daimler verdient. Zusammen mit seinem langjährigen Förderer, dem damaligen Metro-Chef und vormaligen Daimler-Vorstand Eckhard Cordes, setzte Koch ein umfangreiches Spar- und Umstrukturierungsprogramm durch. Weltweit wurden etwa 19.000 Stellen gestrichen, ebenso viele an anderen Stellen wieder aufgebaut. Als Cordes 2011 unter Druck kam und seinen Posten räumte, bestimmte der Metro-Aufsichtsrat Koch mit nur einer Stimme Mehrheit zum neuen Konzernlenker – gegen die Stimmen der Arbeitnehmervertreter, denen ein Handelsexperte lieber gewesen wäre. Zuvor – von 2007 bis 2009 – hatte Koch beim Finanzinvestor Permira zumindest einige Einblicke in die Handelsbranche bekommen, dort hatte Koch unter anderem die Permira-Anteile am Modekonzern Hugo Boss betreut.
Metro-Chef wurde der Rockfan, der in seiner Freizeit gern E-Gitarre spielt, mit nur 41 Jahren – kein anderer Chef eines Dax-Konzerns war jünger. Doch die Dax-Freuden währten nicht lange. Der Metro-Kurs fiel so stark, dass der Konzern 2012 aus dem Aktien-Leitindex Dax genommen und in den M-Dax runtergestuft wurde. Metro hatte mit Problemen zu kämpfen, die Internetkonkurrenz setzte dem stationär geprägten Handelsnetz zu – Koch forcierte daraufhin den Ausbau eigener Internetangebote und trimmte Metro weiter auf Rendite. Auch die Erträge im Großhandel sanken, woraufhin Koch Märkte in Großbritannien und Osteuropa verkaufte. Mit dem Verkauf der Warenhauskette Galeria Kaufhof 2015 machte Koch den nächsten Schnitt in die Konzernstruktur. Die geplante Metro-Aufspaltung ist nun ein weiterer Schritt beim Umbau des Handelsriesen.
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