Einen für Analysten enttäuschenden Schlussspurt legte die Metro-Elektroniktochter Media Markt/Saturn hin. Deren Umsatz ging im vierten Quartal auf gleicher Fläche um 2 Prozent zurück, was die Metro mit Lieferverzögerungen bei wichtigen Produkten und dem Umbau beim Onlinehändler Redcoon erklärte. Zudem hatte Media/Saturn im Vorquartal im Zuge der Fußball-Europameisterschaft viele Fernseher verkauft. Dadurch kamen weniger Verkäufe im vierten Quartal zustande. Im Gesamtjahr schaffte Media Saturn ein kleines Plus von 0,6 Prozent auf knapp 22 Milliarden Euro.
Die Metro selbst hat ihr letztes Geschäftsjahr als Mischkonzern mit einem Umsatzrückgang um 1,4 Prozent auf 58,4 Milliarden Euro abgeschlossen. Vor allem der schwache russische Rubel bremste das Unternehmen, das kurz vor der Aufspaltung in zwei unabhängige, börsennotierte Gesellschaften steht. Schon bald sollen Lebensmittel- und Elektronikhandel (Media Markt und Saturn) getrennte Wege gehen. Die Vorbereitungen für diesen «nächsten konsequenten Schritt der Transformation» schritten planmäßig voran, sagte Vorstandschef Olaf Koch am Mittwoch bei der Vorlage vorläufiger Umsatzzahlen. Vergangenen Monat hatte der Aufsichtsrat grünes Licht für die Zerschlagung gegeben, die die einzelnen Metro-Töchter schlagkräftiger machen soll. Guter Dinge ist der Konzernchef zudem für das bald startende Weihnachtsgeschäft. Dafür sei Metro gut gerüstet, sagte er. (mit Material der dpa)