Der Hamburger Zukunftsforscher Horst Opaschowski sieht in der Technologie der Künstlichen Intelligenz (KI) nicht in jedem Fall eine Bedrohung. Sie sei «aber ein Risikofaktor», sagte der 82-Jährige im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur KNA. «KI wird den Menschen nie und nimmer ersetzen, allenfalls nur schwach kopieren können. Wohl wird sie vieles in der Gesellschaft zum Guten oder Schlechten verändern. Daher müssen wir Antworten auf die Fragen finden, ob diese Veränderungen moralisch gut sind, ob sie sozial gerecht sind und ob sie das Leben besser und lebenswerter machen.»
Seine eigene Einstellung zur Zukunft ist für Opaschowski schon berufsbedingt eindeutig. «Ein Zukunftsforscher, der nicht an einen Wandel zum Besseren glaubt, kann seinen Job an den Nagel hängen», sagte er. «Ich habe wahrscheinlich schon bei meiner Geburt eine positive Einstellung zum Leben in die Wiege gelegt bekommen.»
Das Opaschowski Institut für Zukunftsforschung (OIZ) in Hamburg führt regelmäßig Befragungen in der Bevölkerung durch. An diesem Mittwoch erscheint Opaschoskwis Buch «Besser leben statt mehr haben». (dpa)