Mit Festplatten und SSDs verhält es sich wie mit einem LKW zu einem Sportwagen: Festplatten eignen sich für die Sicherung großer Daten. Betriebssysteme und Programme sind klar besser auf einer SSD (Solid State Drive) untergebracht, denn da gibt es mehr Tempo. Mittlerweile sind selbst größere Modelle mit einer Speicherkapazität von bis zu einem Terabyte ab 249 Euro erhältlich. Computer BILD hat 32 aktuelle SSDs ab 70 Euro getestet. «Wer noch mehr Tempo will, sollte sich einen Speicherchip mit PCIe-Anschluss zulegen: Diese schreiben und lesen noch schneller als SATA-SSDs», so Redakteur Sven Schulz. Die Testsiege holen sich Samsung mit vier und Kingston mit zwei Erstplatzierten in sechs Kategorien. Der Test ergab außerdem: Wer auf Tempo setzt, sollte vor allem die Anschluss-Technik im Blick haben. Noch ist eine große Mehrheit der SSDs mit einem SATA-Anschluss ausgestattet. Der ist zwar ideal zum Nachrüsten von älteren PCs und Notebooks, aber inzwischen eine Tempobremse: Bei etwa 550 Megabyte pro Sekunde ist Schluss.
Anders bei SSDs mit PCI Express (PCIe)-Anschlüssen. Ursprünglich wurde PCIe bei Erweiterungskarten für PCs und Notebooks verwendet. Nun gibt es auch Mini-Varianten für SSDs. Die SSD Intel 750 Series sowie die Samsung 950 Pro schafften mit ihren PCIe-Anschlüssen im Test bis zu 2,7 Gigabyte pro Sekunde. Auch beim Lesen der Dateien waren die teureren PCIe Modelle von Intel und Samsung zwei- bis dreimal schneller als SATA-SSDs. Zudem überzeugten die Modelle mit PCIe-Anschluss beim Schreiben: Der Testsieger 950 PRO M.2 von Samsung brauchte nur 3,9 Sekunden für 5 Gigabyte. Zum Vergleich: Die schnellste SATA-SSD war erst nach 10,4 Sekunden mit dem Schreiben fertig. Wer sich für eine SSD mit SATA-Anschluss entscheide und trotzdem Tempo möchte, sollte darauf achten, dass sie eine Speicherkapazität von mindestens 512 Gigabyte hat, so das Fazit der Tester. Dass so ein Modell kein Vermögen kosten muss, beweise einer der Preis-Leistungs-Sieger, die Toshiba Q300 Pro, für gerade mal 190 Euro.