-2.1 C
Flensburg
Dienstag, November 28, 2023

Razzia gegen Käufer von Schnüffel-Software für Android

Die Generalstaatsanwaltschaft ist in einer groß angelegten Razzia gegen Käufer der Überwachungssoftware «DroidJack» für Android-Smartphones vorgegangen.

Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main ist in einer groß angelegten Razzia gegen Käufer der Überwachungssoftware «DroidJack» für Android-Smartphones vorgegangen. Polizeibeamte durchsuchten die Wohnungen von 13 Tatverdächtigen in Hessen, Baden Württemberg, Bayern, Bremen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Auch in vier anderen europäischen Ländern wurden Objekte durchsucht. Den Käufern der Schnüffelsoftware «DroidJack» wird das verbotene Ausspähen von Daten und Computerbetrug vorgeworfen, wie die Generalstaatsanwaltschaft am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. Die Strafverfolger erklärten, «DroidJack» sei kein legales Werkzeug, mit dem beispielsweise IT-Firmen Sicherheitstests vornehmen könnten. Da Programm diene ausschließlich dazu, kriminelle Handlungen zu begehen. «Mit der Schadsoftware können unter anderem der Datenverkehr überwacht, Telefongespräche und Umgebungsgespräche heimlich abgehört sowie mit der Smartphone-Kamera heimlich Bildaufnahmen gefertigt werden.» Außerdem könnten von dem infizierten Gerät Telefonate initiiert sowie SMS versandt, Daten eingesehen und verändert sowie der Standort des Smartphones lokalisiert werden. Die Schadsoftware sei insbesondere beim sogenannten «Phishing» im Online-Banking von erheblicher Bedeutung, da man mit ihr die mobilen TAN-Nummern der Banken abfischen könne.

Die Android-Smartphones seien unter anderem über manipulierte Apps, etwa einen Spiel, infiziert worden. Die Schadsoftware sei so konstruiert, dass sie auch von versierten Smartphone-Nutzern nicht ohne weiteres entdeckt werden könne. Die Tatverdächtigen in Deutschland im Alter zwischen 19 und 51 Jahren sollen seit 2014 «DroidJack» über das Internet gekauft und dann eingesetzt haben. Der Anbieter der Software gibt ich im Netz nicht offen zu erkennen und sitzt vermutlich in Indien, sagte Oberstaatsanwalt Alexander Badle der Deutschen Presse-Agentur. Aus ermittlungstaktischen Gründen wollte er nicht sagen, wie die Fahnder an die Liste der Käufer von «DroidJack» gekommen ist. Neben den Durchsuchungen in Deutschland habe es auch Razzien in Großbritannien, Frankreich, Belgien und der Schweiz gegeben. (dpa)

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments

Context: Abverkäufe über Distribution legen in 2024 zu

Im nächsten Jahr sollen die Umsätze über die europäischen Distributoren wieder zulegen, prognostizieren die Marktforscher von Context.

Siewert & Kau mit Ergonomie-Lösungen von Neomounts

Wo und wie ein Display positioniert wird, ist entscheidend für die Ergonomie am Arbeitsplatz. Das niederländische Unternehmen Neomounts bietet ein Sortiment an hochwertigen Montagelösungen und ergänzt damit ab sofort das Portfolio von Siewert & Kau.

Warnstreiks in Groß- und Einzelhandel

Tausende Mitarbeiter im Groß- und Einzelhandel haben vor dem Hintergrund stockender Tarifverhandlungen in mehreren Bundesländern ihre Arbeit niedergelegt.
ANZEIGE