-3.2 C
Flensburg
Freitag, Dezember 26, 2025

OpenAI-Chef: KI wird nicht nur Gutes bringen

Der Chef des ChatGPT-Entwicklers OpenAI geht davon aus, dass es künftig mehr von Künstlicher Intelligenz als von Menschen erstellte Inhalte geben wird.

Der Chef des ChatGPT-Entwicklers OpenAI geht davon aus, dass es künftig mehr von Künstlicher Intelligenz als von Menschen erstellte Inhalte geben wird. Die Gesellschaft müsse sich auch auf negative Folgen des KI-Booms vorbereiten, betonte Sam Altman am Mittwoch bei einer Veranstaltung des Chip-Riesen Intel. So könne es in absehbarer Zukunft potenziell negative Auswirkungen auf Wahlen geben. Man nehme auch Risiken zum Beispiel bei Cybersicherheit und Biowaffen ernster. Künstliche Intelligenz werde «keine nur gute Geschichte sein», sagte Altman im Gespräch mit Intel-Chef Pat Gelsinger. Aber unterm Strich werde es eine positive Entwicklung, zeigte er sich überzeugt.

Denn mit Hilfe Künstlicher Intelligenz werde man wissenschaftliche Forschung beschleunigen, Krankheiten heilen und Bildung verbessern können, betonte Altman. «Ich denke, es ist schwierig, sich heute vorzustellen, wie viel besser die Zukunft sein wird.» Man brauche aber noch mehr als bei anderen Technologien eine regulierende Rolle von Regierungen – und zwar jetzt, während die KI-Modelle noch relativ schwach seien. Es dürfe nicht so laufen, dass zum Beispiel OpenAI heimlich im Keller eine KI entwickele, die schlauer als Menschen sei und sie plötzlich auf die Welt loslasse. Die Gesellschaft und ihre Institutionen müssten die Zeit bekommen, sich schrittweise an die Entwicklung anzupassen.

ChatGPT löste vor gut einem Jahr den Hype um Künstliche Intelligenz aus. Solche KI-Chatbots werden mit gewaltigen Mengen an Informationen angelernt und können Texte auf dem sprachlichen Niveau eines Menschen formulieren, Software-Code schreiben und Informationen zusammenfassen. Das Prinzip dahinter ist, dass sie Wort für Wort abschätzen, wie ein Satz weitergehen sollte. Ein Nachteil: Die Software gibt manchmal auch völlig falsche Antworten aus, selbst wenn sie nur korrekte Informationen als Basis hatte. Am Dienstag etwa produzierte ChatGPT durch einen Programmierfehler zeitweise zum Teil völlig sinnlose Sätze. Die Software-Entwicklung wird inzwischen oft mit KI-Hilfe erfolgreich automatisiert.

OpenAI wisse, dass das aktuelle GPT4-Modell hinter ChatGPT «nicht besonders gut» sei, räumte Altman ein. Aber die Technologie werde sich mit jeder Generation verbessern. Der OpenAI-Chef widersprach einem jüngst erschienenen Medienbericht, wonach die Firma Kapital für die Bestellung von Halbleitern im Wert von mehreren Billionen Dollar mobilisieren wolle. Es stimme aber, dass die Welt viel mehr Rechenleistung für Künstliche Intelligenz als heute brauchen werde. (dpa)

Abonnieren
Benachrichtigen bei
guest
0 Comments
Inline-Feedbacks
Alle Kommentare anzeigen

Es rauschen deutlich mehr Daten durch die Handynetze

Mal kurz zum Smartphone oder Tablet greifen und online surfen, streamen oder Fotos verschicken - für viele Menschen ist das eine Selbstverständlichkeit. Das macht sich in den Handynetzen bemerkbar.

Bundestag stimmt über Widerrufsknopf bei Online-Käufen ab

Wer mit «klimaneutral» wirbt, soll das auch beweisen können. Was sich beim Online-Kauf ändern soll und warum sogenanntes Greenwashing für Unternehmen bald teurer werden könnte.

Weitere fünf Milliarden für Schuldigitalisierung

Die Schulen im Land sollen bis 2030 weitere fünf Milliarden Euro von Bund und Ländern für die Digitalisierung bekommen.
ANZEIGE